Der Verein Passion Pferd & Wagen lud zum 5. Wohlfühl Wochenende mit Thurtal Tours ein. Die Teilnehmer aus der ganzen Schweiz reisten bereits am Mittwoch an. Die Vorfreude auf 3 Tage mit schönen Ausfahrten im Thurtal war gross. Das Camp auf dem Feldhof in Boltshausen hat über das lange Auffahrtswochende 19 Pferde beherbergt.
Am Auffahrtstag wurde die Teilnehmerschar noch durch Traditionsfahrer aus der Umgebung verstärkt, sodass am Ende 20 Gespanne vom Ein- bis zum Siebenspänner mitfuhren. Unser Trompeter Hans Kurt Rennig in seiner alten Uniform umrahmte den Anlass stilvoll und blies jeweils zum Aufbruch und Empfang. Angeführt von Philipp Schmid mit seinen 7 Freiberger-Schimmeln vor einem Reiselandauer waren alle Gespanne fein herausgeputzt und Kutscher und Fahrgäste mit stilvollen Kleidern unterwegs. Vom Thurtal leicht aufwärts ins Lauchetal, wo es nach einem Aperohalt bei Familie Angst in Azenwilen weiter nach Zezikon ging. Bei Familie Schmid war durch unsere Crew bereits alles für unser festliches Mittagessen vorbereitet.
Philipp Schmid führt die Ausfahrt mit dem 7-spännigen Reiselandauer an.
Die zweite Tour begann mit dem Aufstieg in die Ottenberger Reben zum Schlossgut Bachtobel. Johannes Meier empfing uns dort mit edlen Tropfen aus seinem Weinbau. Die Aussicht aufs Thurtal war beeindruckend. Die im Innenhof aufgestellten Traditionsgespanne in stimmiger Umgebung wähnte uns in die Zeiten um 1900 zurück, Nostalgie pur. Nach dem Fanfarensignal starteten die 5er-Gruppen Richtung Märstetten – Müllheim. Dort hat die Crew wieder eine Anbindevorrichtung für die Pferde erstellt, Heu und Wasser bereitgestellt ,sowie unser Mittagessen vorbereitet. Nach einer Gemütlichen Mittagsrast ging der Heimweg thuraufwärts in malerischer Umgebung Richtung Feldhof zurück.
Rast im Schlossgut Bachtobel
Die dritte Ausfahrt führte uns ostwärts via Bussnang zum Mittagshalt nach Wertbühl. Auf dem Hof der Egger Gemüsebau AG konnten wir uns für die Mittagsrast einrichten. Thommi Maurer verwöhnte uns mit seiner Gulaschkanone (Korrekt Fahrküche 1909) und einem feinen Dessert. Die Anbindevorrichtung mit 20 zufriedenen Pferden am Heu knabbern war wiederum ein seltener und besonderer Anblick. Nach der Ambosspolka, von einem nostalgischen Grammophon abgespielt, im Takt begleitet vom Hammerschlag, wurde dann zum Aufbruch geblasen. Der Rückweg über die Thurbrücke bei Istighofen, danach alles der Thur nach abwärts liess den Thurgau noch einmal im Besten Licht erscheinen. Im lockeren Trab wurde das Camp bald erreicht.
Den Abschluss der Veranstaltung bildet jeweils das Fahrerdiner im Eigenhof Weinfelden, wo die Teilnehmer noch letztes Mal vor der Abreise am Sonntag gemütlich beisammen waren. Fazit: Petrus hat es gut gemeint, das OK und die Helfer und Gastgeber an den Rastplätzen tolle Arbeit geleistet. Auch die Kutscher haben das Ihrige beigetragen, damit der Anlass ohne Zwischenfälle über die Bühne ging.
Vielfalt der Traditionskutschen, Landauer an der Spitze
Trompeter Hans-Kurt Rennig in Aktion
Klassische Eleganz, Phaeton von Markus EggerText: Edwin Bürge, Fotos: Tobias Schönenberger
