Der Moderne Fünfkampf will sich wandeln. An der Mitgliederversammlung vom vergangenen Wochenende hat der Weltverband UIPM entschieden, dass die Disziplin Reiten nach Olympia in Paris gestrichen wird. Pentathlon Suisse hat in Abstimmung mit dem Nachwuchs diesen Entscheid mitgetragen. Bis in einem Jahr soll eine alternative Sportart gefunden werden.
Der Vorfall im Modernen Fünfkampf von Annika Schleu in der Disziplin Reiten in Tokio hat die Union Internationale de Pentathlon Moderne (UIPM) zum Handeln gezwungen. Die Mitgliederversammlung hat an ihrem digitalen Weltkongress vom 27./28. November 2021 entschieden, die Disziplin Reiten nach den olympischen Spielen in Paris 2024 aus dem Reglement zu streichen.
Der Vorstand von Pentathlon Suisse hat vor dem Kongress das Gespräch mit den Athletinnen und Athleten gesucht und die Möglichkeiten diskutiert. Dass der Moderne Fünfkampf im Olympiaprogramm weiter bestehen bleibt, wird vom Verband höher gewichtet als an der Disziplin Reiten festzuhalten. Deshalb hat Pentathlon Suisse am Weltkongress dem Antrag zugestimmt, das Springreiten aus dem Reglement zu streichen. Mit dem Entscheid vom vergangenen Wochenende sind die Chancen intakt, dass der Moderne Fünfkampf weiter olympisch bleibt.
Welche Disziplin ersetzt das Reiten?
Bei Olympia 2024 wird ein im Vergleich zu Tokio verändertes Formt genutzt, das Reiten gehört aber noch zum Fünfkampf in Paris. Welche Sportart bei den olympischen Spielen in Los Angeles 2028 zum Tragen kommt, ist allerdings noch ungewiss. Der Präsident der UIPM, Klaus Schormann, und sein Vizepräsident, Juan Antonio Samaranch Jr. wurden in ihren Ämtern bestätigt und sind nun gefordert Lösungen zu suchen. Hierzu wird eine Findungskommission eingesetzt, die im engen Austausch mit den nationalen Verbänden und ihren Athletinnen und Athleten bis zum nächsten Kongress Zeit hat, eine alternative Sportart zu präsentieren.
Medienmitteilung www.pentathlonsuisse.ch
Auf dem Bild: Anna Jurt realisierte in der Disziplin Reiten an der Junioren Europameisterschaft im Juli 2021 in Bern den ersten Rang. (Bild: Patric Spahni)