Paul Estermann ist nicht mehr im Schweizer Elite-Kader der Springreiter, teilt der Schweizerische Verband für Pferdesport in einer Pressemitteilung mit. Er schreibt: «Nachdem Paul Estermann letzte Woche vom Bezirksgericht Willisau der mehrfachen vorsätzlichen Tierquälerei schuldig gesprochen wurde, hat der Hildisrieder nun bekannt gegeben, dass er auf seine Zugehörigkeit zum Schweizer Elite-Springkader verzichtet. Dies obschon sein Anwalt die Berufung angemeldet hat und nach dem Studium der Urteilsbegründung – welche voraussichtlich erst in ein paar Wochen vorliegen wird – mit seinem Mandanten entscheiden wird, ob an der Berufung festgehalten wird. Mit diesem Schritt möchte Estermann dem Pferdesport und dem SVPS dienlich sein und gewährleisten, dass die Schweizer Springequipe sich störungsfrei auf die neue Saison mit den Olympischen Spielen von Tokyo 2020 vorbereiten kann. Der Austritt aus dem Kader bedeutet gleichzeitig, dass Paul Estermann vorläufig nicht mehr für die Schweizer Equipe an Nationenpreisen und Championaten starten wird. Starts an nationalen und internationalen Wettkämpfen sind hingegen möglich. Aufgrund der Unschuldsvermutung sieht der SVPS zum jetzigen Zeitpunkt von allfälligen verbandsinternen Sanktionen ab. Auf eigenen Wunsch verzichtet Paul Estermann auf einen Start am CHI Genf vom 12. bis 15. Dezember 2019 und dem CSI Basel vom 9. bis 12. Januar 2020.»
Vorzeitig abgereist war Estermann bereits von den Munich Indoors am vergangenen Wochenende, wo Estermann mit drei Pferden auf der Teilnehmerliste aufgeführt war. Am Donnerstag war er noch in der Olympiahalle gestartet. Wegen Erkrankung eines Pferdes sei er dann vorzeitig abgereist, gab der Veranstalter auf Anfrage bekannt.
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