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Die Rückkehr des Wolfs verlangt grösseren Schutz der Tierherden. Nebst Hunden werden auch Esel zum Herdenschutz eingesetzt. Gegen den Schutzeinsatz von Eseln beginnt sich nun aber Widerstand zu bilden, auch wenn er von Amtsstellen propagiert wird.
Esel sind von ihrer Herkunft her als trittsichere und soziale Tiere bekannt und haben erst noch eine hohe Lebenserwartung von gegen 40 Jahren. Zudem zeigen Esel kein Fluchtverhalten vor Feinden. Vielmehr versuchen sie diese durch Geschrei, Hufschläge und Beissen fernzuhalten. Eigentlich alles ideale Voraussetzungen, um als Schutztiere von Schaf-, Ziegen oder Hirschherden eingesetzt werden zu können. Doch Beispiele von zum Schutz gegen Wölfe vorgesehene Esel zeigen ein anderes Bild.  Mehrere Herdenschutzesel sind bereits an Hufrehe eingegangen oder waren selber Opfer von Wolfsangriffen geworden. Wenn Wölfe im Rudel auf Beutezug gehen, sind eben auch sie machtlos und werden gerissen. 
Mit einem Katalog von fünf Punkten wird nun die vor der Gründung stehende Eselmüller-Stiftung aus Grasswil aktiv gegen die Haltung von Schutzeseln. Denn selbst das Tierschutzgesetz verbiete es, nur einen einzigen Esel bei einer anderen Tiergattung zu halten, mindestens zwei Equiden müssten es allein schon zahlenmässig sein. Doch nicht allein das Fehlen von Artgenossen widerspricht dem Einsatz von Schutzeseln. Weil das Haarkleid des Esels über keine Fettschicht verfügt, muss ihnen zwingend Sommer und Winter ein permanenter und auf drei Seiten geschlossener Wetterschutz zur Verfügung stehen. Im Weiteren können Schafe auch Krankheiten wie Moderhinke und Leberegel auf Esel übertragen. Nicht gewährleistet ist zudem auf einer Alp eine regelmässige Hufpflege alle sechs bis acht Wochen. Esel sind zudem keine eigentlichen Weidetiere, benötigen aber täglich frisches Wasser; 24 Stunden Gras im Tag ertragen sie nicht. Mehrere Esel sind daran zugrunde gegangen. Problematisch sind aber auch Geburten bei den Schafen, weil Esel zwischen Wolf und Schaf nicht unterscheiden und deshalb sehr wohl auch gebärende Mütter oder Lämmer zu Tode trampeln können. 
Bedenken gegen den Einsatz von Schutzeseln hat aber nicht nur Edith Müller. Die Tierärztekammer Niedersachsen schreibt auf ihrer Internetseite: «Der Einsatz von Eseln im Herdenschutz ist in unseren Breiten ausgesprochen kritisch zu sehen und kann nicht empfohlen werden, da eine tiergerechte Haltung meistens nicht gewährleistet werden kann und es daher zum Auftreten massiver Tierschutzprobleme kommen kann.»
Weitere Infos dazu bei www.eselmueller.ch

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