Der Schweizer Springreiter Dominik Fuhrer wurde wegen Vorhandenseins einer verbotenen Substanz für acht Monate gesperrt und zu einer Geldzahlung verurteilt.
Anlässlich einer Wettkampfkontrolle am 1. Mai 2022 wurde der damals 33-jährige Springreiter Dominik Fuhrer positiv auf einen Metaboliten von Methylphenidat getestet, eine im Wettkampf verbotene Substanz. Nach Benachrichtigung durch Swiss Sport Integrity konnte der Athlet zum damaligen Zeitpunkt noch keine Ausnahmebewilligung zu therapeutischen Zwecken (ATZ) für die Anwendung dieser Substanz vorlegen. Daraufhin wurde Dominik Fuhrer über seine provisorische Sperre benachrichtigt.
Da der Athlet die Einnahme von Methylphenidat von Anfang an offen zugab und den positiven Befund der Analyse seiner Urinprobe akzeptierte, konnte die Disziplinarkammer des Schweizer Sports (DK) im vereinfachten Verfahren über den Fall befinden. Mit seiner Stellungnahme versicherte Dominik Fuhrer glaubhaft, dass er mit der Einnahme der verbotenen Substanz keine Leistungssteigerung erreichen oder eine andere Anti-Doping-Regelverletzung begehen wollte. Die verspätete Einreichung des ATZ-Antrags war zudem aufgrund der bei ihm gestellten Diagnose objektiv erklärbar. Mittlerweile ist der Athlet im Besitz einer gültigen ATZ. Dies wirkte sich strafmildernd aus. Die DK verurteilte den Springreiter daher zu einer achtmonatigen Sperre, beginnend mit dem Tag der Dopingkontrolle, und einer Busse von 175 Franken. Der Athlet ist somit bereits wieder startberechtigt. Zudem muss Fuhrer die Verfahrens- und Analysekosten sowie eine Parteientschädigung an Swiss Sport Integrity von insgesamt 1’025 Franken übernehmen.
Swiss Sport Integrity erinnert alle Athletinnen und Athleten daran, den Dopingstatus jedes Medikaments zu prüfen. Für die Anwendung verbotener Substanzen ist eine Ausnahmebewilligung zu therapeutischen Zwecken nötig. Der Nachweis verbotener Substanzen in einer Dopingkontrolle kann ansonsten als positive Probe beurteilt und entsprechend sanktioniert werden.
(Medienmitteilung Swiss Olympic, Symbolbild Can Stock Photo)
Kommentare sind für diesen Beitrag gesperrt.Urs Schneider
Die Bürokratie schlägt gnadenlos zu und nimmt sich ihr Geld.