Keine Stange war in den Parcours von Simone Blum mit Alice an den Weltreiterspielen in Tryon zu Boden gefallen. Dank dieser einzigartigen Form gewann sie verdientermassen Gold im Einzelklassement. Wen wundert es nun, dass sie von der FEI mit dem Ward «Best Athlete» geehrt wurde? Freilich Simone Blum, die kürzlich ihren Lebensgefährten und Alice-Entdecker Hans-Günther Goskowitz geheiratet hat, ist erst die zweite Frau nach der Kanadierin Gail Greenough (1986), die Weltmeisterin geworden ist. Zudem hatte sich Blum mit ihrer wunderbaren Stute Alice schon im Vorfeld der WM positiv in Szene gesetzt, sonst wäre sie ja auch nicht in die WM-Equipe aufgenommen worden.
Nebst dem Award «Best Athlet» wurden an der FEI-Jahresversammlung in Bahrain noch weitere vier Auszeichnungen vergeben. Die Ehrung für den besten Pfleger ging dieses Jahr an den Amerikaner Lee McKeever, der sich seit 30 Jahren um die Pferde von Mannschaftsweltmeister McLain Ward kümmert. Der «Longines Rising Star Award» für den besten Nachwuchsreiter ging an den 20-jährigen französischen Vielseitigkeitsreiter Victor Levecque, bei dem zuhause bereits zehn EM-Medaillen, zwei davon in Gold, hängen. Fünfmal gewann er die französischen Meisterschaften. Der «FEI Solidarity Award» für die Förderung des Reitsports in Ländern, wo er noch wenig verbreitet ist, ging an Chinas CC-Star Alex Hua Tian und Philip Wong, die ein Horsemanship Charity Programm in China ins Leben gerufen haben. Der «Against all Odds Award» für Pferdefreunde, die aussergewöhnliches geleistet haben respektive leisten müssen, um den Pferdesport ausüben zu können, ging an Leila Malki aus Palästina. Sie ist ein Vorbild für junge Frauen ihrer Heimat, wo se sich stark dafür einsetzt, dass der Pferdesport Verbreitung findet.