An Besuchern hat es an der Eliteauktion für Freibergerfohlen am FM National in Avenches nicht gefehlt. Das Festzelt war bis auf den letzten Platz besetzt, viele mussten sich mit Stehplätzen in den hinteren Rängen begnügen. Doch auch wenn Auktionator Andreas Aebi noch so sehr zum Kauf animierte, von den 26 in den Ring gekommenen Fohlen konnte nicht einmal ganz die Hälfte zugeschlagen werden. Aebi sprach denn auch bald einmal von einer «Vorführungsschau mit Kaufmöglichkeit». Zum Höchstpreis von 2500 Franken gingen die beiden Fohlen Nero bianco AK v. Newton–Harquis, Züchter Albert Kuster, und Abby vom Nanz, v. Navarino–Eiger, Züchter Pascal und Anik Zeiter aus dem Ring. Während Nero bianco AK ein Schimmel wird, glänzte Abby vom Nanz mit seiner dunklen Jacke. Farben waren eben gefragt: Auch der weiss geborene Espoir de Saint-Garin v. Euro–Don Perrignon, Züchter Daniel Bovet, brachte es auf 2400 Franken. Dass Nachfrage nach Freibergern besteht, zeigte ebenfalls der Verkauf von zwei Fohlen ins Ausland. Obwohl der Verkauf zu wünschen übrig liess, dank der professionellen Vorführung durch die Schweizer Jungzüchter konnten die Fohlen ihr Potential voll zur Geltung bringen. Kein Zweifel daran, dass sie in ein paar Jahren wieder am FM National in Erscheinung treten werden. Die reellen Preise für Freiberger sind offenbar ein Hindernis für Fohlenkäufe: So lange für 8000 Franken dreijährige Freiberger in guter Qualität zu finden sind, rechnen lässt sich der Ankauf eines Fohlens zur Aufzucht eben nicht für alle.