Die Geländeprüfung an der FEI-Europameisterschaft der Vielseitigkeit hielt, was sie versprach, und begeisterte die 10’000 Zuschauer vor Ort in Avenches. Vor der abschliessenden Springprüfung am Sonntag musste die deutsche Ingrid Klimke den ersten Platz der Britin Nicola Wilson überlassen. Der Franzose Maxime Livio machte einen Platz gut und komplettiert nun das zwischenzeitliche Podium der Einzelwertung. In der Teamwertung gibt es keine Veränderungen, Grossbritannien liegt vor Deutschland und Frankreich.
Dank eines fehlerfreien Cross innerhalb der Zeit hat die Britin Nicola Wilson auf JL Dublin (auf dem Bild) den vorläufigen ersten Platz bei der FEI-Europameisterschaften der Vielseitigkeit übernommen, zum Leidwesen ihrer direkten Konkurrentin, der Deutschen Ingrid Klimke mit SAP Hale Bob OLD, die vor der Geländeprüfung noch geführt hatte. «Ich bin sehr stolz auf JL Dublin», sagte Nicola Wilson am Ende des Tages. «Der Parcours war anspruchsvoll mit vielen Wendungen, aber mein Pferd fühlte sich bis zum Schluss sehr wohl dabei. Die Stimmung im britischen Team ist grossartig, aber wir nehmen einen Tag nach dem anderen und konzentrieren uns jetzt auf das morgige Springen.» Ingrid Klimke war trotz ihrer Zeitüberschreitung mit ihrer Leistung im Gelände zufrieden: «SAP Hale Bob OLD war bis zum Schluss sehr frisch, er hat sich gut geschlagen. Ich hätte ihn vielleicht etwas mehr pushen sollen, um die Zeit zu schaffen, aber mit dem Springen ist morgen noch alles möglich.»
Der Franzose Maxime Livio und Api du Libaire liegen nun an dritter Stelle, dank einer sehr guten Leistung im Cross, aber auch wegen der zwei Strafpunkte, die die Britin Rosalind Canter mit Allstar B hinnehmen musste, die sie auf Platz 55 zurückwarf! Dennoch führt Grossbritannien weiterhin die vorläufige Teamwertung vor Deutschland und Frankreich an. Die Schweiz gelang dank der fehlerfreien Runde von Felix Vogg und Cartania sowie derjenigen von Robin Godel und Grandeur de Lully CH, der nun ein kleine Zeitüberschreitung in Kauf nehmen musste, ein grossartiges Comeback, sie liegt neu auf Rang vier. Die Schweizer Reiter wurden vom Publikum in unglaublicher Weise unterstützt. «Ich dachte, ich sei am CHI in Genf, im Palexpo, so laut war das Geschrei des Publikums! Das war sehr motivierend», sagte Robin Godel, der in der vorläufigen Einzelwertung nun auf Platz 11 liegt, zwei Plätze hinter seinem Landsmann Vogg.
Das Cross-Country, die Königsdiziplin der Vielseitigkeit, hielt, was es versprach, und der britische Parcourbauer Michael Etherington-Smith war am Ende des Tages sichtlich zufrieden: «Es war eine echte Teamleistung, was heute geleistet wurde. Wir hatten weniger als zwei Monate Zeit, um diesen Kurs zu bauen. Das war eine ziemliche Herausforderung, aber das Team hat fantastische Arbeit geleistet.» Nun werden beim morgigen finalen Springen die neuen Europameister in der Mannschafts- und Einzelwertung ermittelt.
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Die Ranglisten
Auf dem Bild: Leader Nicola Wilson. (LDD © IENA – Serge Petrillo)
(Medienmitteilung Avenches)