Aus “Kavallo” 09/24: Das Angebot an verschiedenen Produkten, auf die wir unsere geliebten Vierbeiner schlafen legen können, ist beeindruckend – und mit ihm wächst die Qual der Wahl. Die Einstreu, die alle denkbaren Wünsche erfüllt, gibt es wohl so wenig wie die eierlegende Wollmilchsau. Aber wir können versuchen, unsere wichtigsten Wünsche mit den für deren Erfüllung am besten geeigneten Produkten zu verknüpfen – und herausfinden, wieviel auch an unserem Arbeitseinsatz liegt.
Von Christoph Meier
Unsere Traum-Einstreu sollte sein:
- weich (hohe Liegequalität)
- trocken (hohe Saugfähigkeit, geruchbindend)
- staub- und giftstofffrei (die Atemwege nicht belasten mit Ammoniak, Schwefelwasserstoff etc.)
- massvoll fressbar (Beschäftigung, Kolik, Fettleibigkeit)
- zeit- und platzsparend (Arbeit, Transport, Lagerung, Raumkapazität)
- wenig Mistvolumen
- rasch verrottend
- günstig
Nicht zu unterschätzen ist auch der subjektive Aspekt, ob uns eine Einstreu passt, gefällt, ob sie zum Stall und seinem Umfeld passt. Manchmal lassen wir uns auch von guten Argumenten nicht von der Einstreu abbringen, mit der wir vertraut sind und die uns gefällt. Die Prioritäten auf der Wunschliste können sich aber auch ändern je nach der Art der Haltung, dem Gesundheitszustand und Leistungsprofil der Pferde, je nach Stallinfrastruktur, dem Grad der Selbstversorgung (z.B. mit eigenem Stroh), den Entsorgungsmöglichkeiten (eigenes Landwirtschaftsland, Landwirte im Umfeld, die den Mist nehmen etc.) – und allfälligen Spezialbedürfnissen einzelner Pferde oder Pferdebesitzer.