Der Traum vom Fahren mit Pferd & Wagen wird erst so richtig wahr mit dem eigenen Pony oder Pferd. Wer nicht bereits ein zuverlässiges Gespann besitzt, spielt vielleicht mit dem Gedanken, sein Pferd oder Ponys einfahren lassen zu wollen. Vor welchen Herausforderungen man steht – und was man im Vorfeld bereits selbst üben kann, zeigen wir im vierten Teil der Pferd & Wagen Fahrschule.
Von Anja Sagkob (Kavallo 05/23)
Der Entscheidung, das eigene Pferd einfahren zu lassen, sollte immer zuerst die eigene Ausbildung in einer Fahrschule vorausgehen. Bevor man sich an die Herausforderung mit einem jungen oder unerfahrenen Pferd wagt, sind ein Fahrabzeichen und genügend Fahrpraxis auf einem ausgebildeten Gespann unbedingt zu empfehlen. Das Einfahren selbst sollte schließlich ebenfalls unter der Regie eines erfahrenen Fahrausbilders erfolgen. Allzu häufig führen missglückte Selbstversuche dazu, dass sich ein Pferd nicht mehr anspannen lässt oder bereits nach kurzer Zeit zum Korrekturpferd wird. Franz Erle, Fahrlehrer aus Tettnang am Bodensee und früherer Baden Württembergischer Meister kann ein Lied davon singen: „Viele Pferdebesitzer haben zu wenig Geduld oder versuchen das Einfahren selbst zu machen und machen Fehler. Und viele Pferde sind deswegen schon versaut“, so der erfahrene Fahrausbilder, der schon so manchen schwierigen Fall übernommen hat. „Die Leute sparen da am falschen Ende, denn die Ausbildung ist das A und O“, betont er.
Alles braucht seine Zeit
Wie lange das Einfahren dauert kann kein seriöser Ausbilder im Vorhinein sagen. „Die Leute wollen immer Zahlen hören, aber wie lange es dauert kann ich nicht sagen“, so Franz Ehrle. „Ich lasse mich da auch nicht unter Druck setzen. Ich kann nicht versprechen, ob es vier, acht, zehn oder zwölf Wochen dauert“ so der Ausbilder.
Zum Einfahren eines Pferdes gehört – bevor es das erste Mal an den Wagen gestellt werden kann – eine solide Grundausbildung am Boden, an der einfachen und an der Doppellonge. Dort lernt es die Leinenhilfen, die Peitsche und alle wichtigen Stimmkommandos kennen. Vor allem das ruhige, entspannte Stehen muss immer wieder geübt werden, damit es später beim Einspannen oder Halten vor dem Wagen wieder abgerufen werden kann. Dieser erste Teil der Ausbildung kann – je nach Ausbildungsstand des Pferdes – einige Zeit in Anspruch nehmen. Wer an dieser Stelle ungeduldig wird, riskiert, dass sich Fehler in der Grundausbildung später nicht oder nur sehr mühevoll beheben lassen.
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