Das von Equipenchef Dominik Burger gecoachte Schweizer Team lag nach der Dressur am ersten Wettkampftag zwar noch auf dem 12. und letzten Zwischenrang. Doch Wettkampftag zwei brachte im Gelände die Wende: Einige der besten Reiter der Top-Teams patzten im Cross und zogen ihre Nationen weit nach unten in der Zwischenrangliste. Die drei Schweizer hingegen zeigten starke Leistungen im Cross. Tiziana Realini/Toubleu de Rueire ging ohne jegliche Zeitstrafpunkte durchs Ziel, Robin Godel/Grandeur de Lully CH mit 12.40 und Caroline Gerber kam mit Tresor de Chignan CH auf 4.40 Punkten. Damit arbeitete sich die Equipe auf den hervorragenden fünften Zwischenrang vor und war hinter Deutschland die zweitbeste «Cross-Equipe».
In den Finaltag startete Caroline Gerber als erste Schweizerin in den Parcours. Sie ritt eine hervorragende, fehlerfreie Runde mit nur 0.40 Strafpunkten für Zeitüberschreitung. Robin Godel lief es leider nicht wie gewünscht. Je ein Fehler beim Aussprung aus der Zweier-Kombination, am Steilsprung sowie in der Dreierkombination und auch noch Zeitfehler warfen die Schweizer auf den sechsten Zwischenrang zurück. Auch Tiziana Realini mit Toubleu de Rueire lief es nicht wie gewünscht: Insgesamt vier Fehler brachte das Paar mit aus dem Parcours. Doch auch die Schlussreiterin der Belgier kam nicht fehlerfrei durch. Die Schweizer belegten die Ränge 38 Caroline Gerber, 39 Tiziana Realini und 51 Robin Godel.
Knapper konnte die Entscheidung nicht sein: 370 Punkte holte die Schweiz in der Nationscup-Jahreswertung, Belgien 355! Somit kommt die Schweiz zum Quotenplatz für Tokio und reist nächstes Jahr mit einer Equipe an die Olympischen Spiele! Als Schweizer Ersatzreiterin und in der Einzelwertung startend war Camille Guyot mit Ulsan de Lacoree am Start. Das Paar beendete den Wettkampf auf dem 73. Rang. In der Nationenpreiswertung in Boekelo holte sich die Schweiz somit den 7. Schlussrang. Gewonnen wurde die Teamwertung von Deutschland vor Australien und vor Japan. Siegerin der Einzelwertung wurde Laura Collett (GBR) auf London 52 vor Christopher Burton (NZL) auf Clever Louis und Michael Jung (GER) auf Creevagh Cooley.