Praxis: 10/19

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Die Kontrolle über tierschutz­re­le­vantes Verhalten auf Turnierplätzen ist verbesserungsfähig. Zu diesem Schluss kommt eine bei AgroVet erstellte Masterarbeit und bestätigt damit die von Tierschutz­organi­sationen angebrachte Kritik.
Was im Turnierbericht 2017/2018 vom Schweizer Tierschutz STS Ende Februar festgestellt wurde, bestätigt nun eine an der Vetsuisse-Fakultät der Universität Zürich erstellte Masterarbeit. Der STS hatte festgehalten, dass wohl viele Reiterinnen und Reiter einen beispielhaften Umgang mit den Pferden zeigten, daneben aber immer wieder «schwarze Schafe» auffallen würden, die ungestraft blieben. 
Erstellt wurde die Masterarbeit von Rebecca Kranz, begleitet von Prof. Michael Hässig, als OKV-Präsident und Springrichter mit dem Problem bestens vertraut. Für die angehende Tierärztin Rebecca Kranz stellt der Tierschutz im Schweizer Pferdesport für diverse Tierschutzorganisationen wie auch für den Schweizerischen Verband für Pferdesport (SVPS) einen wichtigen Themenbereich dar. Mit der Masterarbeit ging sie der vorgebrachten Kritik nach, warum von der SVPS-Sanktionskommission (SAKO) keine oder nur sehr wenige Fälle von Tierschutzvergehen an Pferden behandelt wurden. Dazu wurde eine Umfrage an 544 aktive Offizielle des SVPS bezogen auf das Jahr 2017 versandt, 146 beantwortete Fragebogen konnten ausgewertet werden.
Die Auswertung der Umfrage bestätigt nun die Aussage der Tierschutzorganisationen, dass die Zahl der Fälle  von Tierschutzvergehen höher ist als die von der SAKO behandelte Zahl. Insgesamt wurden im Jahr 2017 von den 146 Offiziellen 203 tierschutzrelevante Vergehen beobachtet. Im Jahresbericht 2017 wurde hingegen kein einziger durch die SAKO behandelter Fall von Tierschutzvergehen publiziert. Zu erwähnen ist, dass die Offiziellen bei 178 der 203 beobachteten Vergehen -direkt auf dem Turnierplatz intervenierten und verwarnten. Bei den am häufigsten beobachteten Tierschutzvergehen handelt es sich um unangemessenes, aggressives Verhalten der Reiter sowie groben Umgang mit Hilfen und Hilfsmitteln. Ein beachtlicher Teil der Offiziellen ist der Meinung, dass die Tierschutzsituation auf Schweizer Turnierplätzen noch verbessert werden könnte. Wichtig sei vor allem genügend Zivilcourage, um bei der Beobachtung eines Vorkommnisses einzugreifen, sowie laufende Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung der Offiziellen, Pferdehaltenden sowie Reiterinnen und Reiter.

Tierschutzrelevante ­Beobachtungen

Aggressives Verhalten 149
Blut am Pferd 37
Hilfsmittel/Hilfen 121
Lahmheit, med. Probleme 57
Rollkur 77
Barren 25
Andere Reglementsvergehen 14

  • Schweizer Zuchtgenossenschaft für Arabische Pferde

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