Für die Schweizer Dressurreiterinnen an den Europameisterschaften in Rotterdam war das Ziel klar vorgegeben: Zu einem der drei noch offenen Startplätzen an den Olympischen Spielen in Tokyo zu kommen. Doch aus der Reise in den Fernen Osten wird nächstes Jahr nichts, Tokyo kann nicht wieder aufleben wie 1964, als Henri Chammartin zu Einzelgold kam und zusammen mit Marianne Gossweiler und Gustav Fischer noch zu Silber mit der Equipe. Das Team mit Birgit Wientzek Pläge mit Robinvale, Charlotte Lenherr mit Darko of de Niro ZS CH, Carla Aeberhard mit Delioh von Buchmatt CH und Estelle Wettstein mit West Side Story belegte mit 208,588 Punkten unter den 15 teilnehmenden Nationen den 11. Schlussrang. Als einzige der vier Reiterinnen hat sich Wientzek mit Robinvale (71,584) als 28. im Einzelklassement für den Spécial qualifizieren können. Wettstein als 31. verpasste die Zulassung um einen Rang, schon deutlich zurück liegen dagegen Lehnherr auf dem 53. und Aeberhard auf dem 55. Rang. Die drei verbliebenen Plätze in Tokyo gehen an Dänemark, Irland und Portugal. Die 24 EM-Goldmedaille gewann erwartungsgemäss Deutschland: 1. Isabell Werth/Bella Rose (85,652), 2. Dorothee Schneider/Showtime (80,233), 3. Sven Rothenberger/Cosmo (79,084) und 9. Jessica von Bredow-Werndl/Dalera BB (76,894). Silber ging an Gastgeber Niederlande (230,140) und Bronze an Schweden (229,923). England, das wie der sichere Gewinner von Silber ausgesehen hatte, muss mit Platz 4 Vorlieb nehmen: Bei Charlotte Dujardins Pferd Mount St. John Freestyle wurde bei der Kontrolle Blut an der linken Flanke festgestellt, was zum Ausschluss führte.