Am 29. März dieses Jahres wurde der ZVCH-Vorstand von der Mitgliederversammlung beauftragt, einen alternativen Austragungsort zum IENA Avenches für die Schweizermeisterschaft der CH-Sportpferde (Final Promotion CH) zu eruieren und die Fakten einer ausserordentlichen Mitgliederversammlung zu unterbreiten. Der Vorstand ist seiner Verpflichtung nachgekommen und lädt auf 25. Oktober nach Wangen an der Aare ein. Als einzig mögliche Alternative zu Avenches wird das NPZ Bern vorgeschlagen, an dem der ZVCH als Genossenschafter beteiligt ist. Eine Mehrheit des Vorstandes unterstützt diese Alternative, die einerseits eine grosse Chance bedeute, andererseits aber mit grösseren finanziellen Risiken verbunden sei. Trotz sehr vorsichtiger Budgetierung wird ein deutlich höherer Aufwand als bisher in Aussicht gestellt. Die Mitgliederversammlung wird zu entscheiden haben, ob sich der ZVCH weiterhin mit hinderlichen, mühsamen Unwägbarkeiten in der Zusammenarbeit mit der IENA-Führung abfinden oder die Chance eines Neubeginns riskieren soll. Nicht unwesentlich wird dabei die Bereitschaft der Mitglieder für ein vermehrtes Engagement im Personalbereich sein. Gemäss Konzept des Vorstandes soll auch die SM CH-Sportpferde 2019 die Finals Dressur und Springen, das nationale Sportfohlenchampionat, die Hengstkörung sowie eventuell erstmals ein Voltige-Final am gleichen Ort umfassen. In seinem Entwurf zeigt der Vorstand mögliche Synergien und neue Einnahmequellen auf. Auch eine Stärkung der Verbandsidentität des ZVCH erhofft man sich.
Der Unmut über das als diktatorisch empfundene Verhalten der IENA-Führung dem ZVCH gegenüber schwelt seit geraumer Zeit. Der Höhepunkt wurde erreicht, als anfangs dieses Jahres die auch für Pferde ohne ZVCH-Papier offene «Coupe Suisse» bekannt wurde. Denn diese Springen tangierten teilweise den traditionellen Meisterschaftsverlauf. Erst nach zähen Verhandlungen konnte das als untragbar taxierte und zurückgewiesene Programm immerhin soweit modifiziert werden, dass mangels möglicher Alternativen zähneknirschend einem Kompromiss zugestimmt wurde. Das Vorgehen der IENA-Führung hatte jedoch offensichtlich bei einem grossen Teil der ZVCH-Züchter das Fass zum Überlaufen gebracht.