Der Distanzritt bei den Weltreiterspielen in Tryon wurde – nachdem er schon einmal neu gestartet wurde, weil beim Start einige Reitergruppen in die falsche Richtung geleitet wurden – letztendlich abgebrochen. Eine Kombination aus Hitze, Luftfeuchtigkeit und heftigen Regenfällen, die den Boden aufgeweicht haben und die Pferde wegrutschen liessen, führte zu der Entscheidung der Ground Jury.
Thomas Timmons, Präsident der Veterinärkommission, sagte: «Es war eine schwierige Entscheidung, aber es ist vor dem Hintergrund des Wohls von Pferden und Reitern so entschieden worden. Es war nicht mehr sicher auf der Strecke nach den heftigen Regenfällen – hinzu kamen die Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit.» Zwei Schweizerinnen waren bereits eliminiert zum Zeitpunkt der Absage.
Dr. David Marlin, ein britischer Wissenschaftler, der seit 1996 für die FEI in Sachen Hitze und Luftfeuchtigkeit tätig ist, erklärte dass der "Wet Bulb Globe Temperature Index" – ein Index, der Hitze und Luftfeuchtigkeit einbezieht, bei 31 gelegen habe. Alles über 25 würde genauestens beobachtet – 31 sei aber ein unakzeptables Risiko für die Pferde gewesen.
Eine gute Entscheidung, denkt man an die toten Pferde und Reiter, die es in der Vergangenheit in dieser Disziplin – auch bei den WEG in Caen vor vier Jahren – gegeben hat. Der Fehlstart wird im übrigen von einer unabhängigen Kommission untersucht – hier sollen Interviews mit Offiziellen, Helfern und dem Organisationskomitee geführt werden.
Im Reining ging Gold erwartungsgemäss an die USA mit uneinholbaren 681,0 Punkten, Silber – wie in Caen – an Belgien mit 671,5 Punkten. Deutschland sammelte insgesamt 666,5 Punkte einen halben Punkt mehr als die Österreicher – doch es war Bronze.