Das Bundesamt für Landwirtschaft BLW zeigt sich nicht bereit, die vom Schweizerischen Freibergerverband SFV eingebrachte und vom ZVCH unterstützte Forderung nach einer Kürzung von 500 Importkontingenten auf 3322 Stück vorzunehmen. Das scheint das einzige konkrete Resultat der Mitte Januar durchgeführten Gesprächsrunde zu sein, zu der das BLW nebst den Freibergern auch die Warmblüter, die Pferdeimporteure, SVPS und VSP sowie IENA als Vertreter des Rennsports eingeladen hatte. In einer vom Freibergerverband verschickten Pressemitteilung wird jedoch erwähnt, dass dem SFV in Aussicht gestellt worden sei, die Freibergerrasse weiterhin zu unterstützen. Gerade was Kommunikation und Marketing anbetrifft, setzt der SFV grosse Hoffnungen auf einen kurz vor dem Abschluss stehenden Bericht, den Agroscope und Nationalgestüt ausarbeiten und Mitte März an das BLW übergeben werden. Weil das momentane Kontingentsystem niemanden befriedigt, wollen sich BLW und die Schweizer Pferdeimporteure demnächst wieder treffen und nach einer neuen Lösung suchen.
Dass eine Herabsetzung der Kontingente in der Antwort des Bundesrat auf das von Ständerätin Anne Seydoux-Christe eingereichte Postulat als «ineffizient» eingestuft wird, lässt sich nachvollziehen, wenn man die Entwicklung der Equidenpopulation der letzten Jahre vor Augen nimmt. Eine starke Zunahme zeigte sich nicht bei den Pferden, sondern bei den anderen Equiden wie Ponys, Esel (Zunahme 2017 gut 1800 auf rund 9800), Maulesel (+16) oder (Maultiere + 113). Die vom Kavallo durchgeführte Leserumfrage brachte auch ein klares Resultat hervor: 4 von 5 Leserinnen oder Leser finden die Zahl der Kontingente zu tief.