Bei Karin Laager erhalten nicht nur Pferde auf spassige Weise täglich ihr Unterhaltungsprogramm. Sie bewegt all ihre Tiere mit dem Clicker-Training zu showlustigen Einlagen.
Friedlich stehen die vier Pferde Inya, Florian, Cobaya und Sissi im Auslauf und geniessen verträumt die Sonnenstrahlen. Karin Laager tritt aus dem Bauernhaus und geht in Richtung der Pferde. Hinter der blonden Frau mit dem strahlenden Lächeln folgen die Hunde Elu und Elfie. Fast synchron richten diese ihren Blick auf Karin Laager. «Nur Reiten steht für mich nicht mehr im Vordergrund», sagt sie und meint, ihre Tiere seien deswegen aber nicht unterbeschäftigt. Auf dem Hof «Im Haldenrain» leben nebst einer Tinkerstute, einem Freibergerwallach, einer Andalusierstute und einem Shetlandpony viele verschiedene Tiere, die täglich ihre besondere Beschäftigung erhalten. Sie werden dort gefordert, wo sie ihre Stärken im natürlichen Verhalten zeigen: Hühner gehen durch einen Tunnel und Taube Coca lässt sich vom kleinen Papillon Elu in einer Minikutsche herumchauffieren. Die Katze Candy macht auf Kommando Sitz und gibt Pfötchen oder springt leichtfüs-sig auf das Pony Sissi. Das Shetlandpony kann auch einiges und dieses lässt sich die Katze gerne gefallen. Es beherrscht ebenfalls das Kommando Sitz und legt sich flach auf den Boden. Dabei ist die Stute ganz entspannt und fühlt sich wohl. Ihr macht es auch nichts aus, wenn Karin Laager den kleinen Papillon Elu auffordert, über die Beine und den Hals zu springen. Mit Zwang hat das Training nichts zu tun: «Belohnung für getane Arbeit ist sehr wichtig, denn wir arbeiten auch nicht gerne ohne Lohn.» Für Tiere müsse sich eine Anstrengung lohnen und erstrebenswert sein.
Im Training wohlfühlen
Die Tiere müssen sich bei den Lektionen und in ihrer Arbeitsumgebung wohlfühlen. Alle Tiere kommen freiwillig zum Training, aber nicht, weil sie eine ausgesprochen grosse Liebe für ihr Frauchen empfinden würden. Karin Laager wendet das Clicker-Training an. «Diese Methode stützt auf die Lerntheorie ab, die für jedes Lebewesen gilt», ist Laager überzeugt. Verhalten, das sich lohnt, ist zu verstärken, und ein Verhalten, das sich nicht lohnt, schwächt sich ab. Ihre Tiere wissen genau, dass es auf den Click eine Belohnung gibt. Eine Belohnung, die ganz im Sinne des jeweiligen Tieres ist. Das sei wichtig.
Doch ganz so einfach, wie es tönt, scheint auch die Clicker-Methode nicht zu sein. Langes Training, korrektes und präzises Verhalten, grosse Konzentration, viel Geduld und Ausdauer von Seite des Trainers sind gefragt. «Mit diesem Training rege ich die Tiere zum aktiven Mitdenken an», sagt Laager und freut sich über jede gelungene Lektion, schätzt es, bei jedem einzelnen Wesen die Motivation spüren und sehen zu können. Das zeigt das Pony Sissi deutlich, das sich mit Hund Elu und Katze Candy an einen Tisch setzt. Seit rund acht Jahren führt sie jeweils im Sommer ein selbstinszeniertes Stück mit allen Beteiligten vom Hof auf. Nebst Reitstunden, Erlebnisnachmittagen und Pferdelagern bietet die vielköpfige Familie Laager auf dem Haldenhof auch Menschen mit einer Beeinträchtigung betreutes Wohnen und Arbeiten an. Die Bewohner werden in das Alltagsleben mit Haus, Hof und all den Tieren vollumfänglich mit einbezogen. Dabei sei Abgrenzung von Freizeit und Beruf unmöglich. «Für uns stimmt es so und ich kann meine Leidenschaft ideal in meine Arbeit einfliessen lassen», sagt die gelernte Primarschullehrerin. Die Verbindung zwischen Pädagogik und Tiertraining ist ihr dabei sehr wichtig: «Tiere haben auf viele Menschen eine spezielle Faszination und mit ihnen arbeiten zu können, lässt sie über sich hinauswachsen und stärkt ihr Selbstbewusstsein.» Bereits in ihrer Jugend hatte sie sich für den pädagogischen Umgang von Mensch und Tier interessiert und zusätzlich die Ausbildung Heilpädagogisches Reiten absolviert.
An ihre Anfangszeiten erinnert sich Karin Laager noch gut. Die ersten Tricks brachte sie ihrem Pferd Florian bei. Mit dem Freibergerwallach besuchte sie Kurse. Mit Lesestoff bildete sie sich laufend weiter. Zum Clicker-Training kam sie zuerst über die Hunde durch die Tiertrainerin Livia Lyner-Peter aus Winterthur. Heute bringt sie nicht weniger als 14 verschiedenen Tieren allerlei Lektionen bei.
Seit 21 Jahren lebt sie mit ihrem Ehemann Ueli auf dem Hof «Im Haldenrain» und entwickelt sich in Sachen Tiertraining laufend weiter. Tiere sind für sie eine grosse Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die sie seit ihrer Kindheit begleitet. «Ich hatte das Glück, mit verschiedenen Tieren aufzuwachsen», sagt sie mit glänzenden Augen. Ein Leben ohne Tiere könnte sie sich nicht vorstellen. Gerne lebt sie mit ihnen im Einklang und kümmert sich um ihr Wohlergehen. Sie ist überzeugt, dass auch die Menschen um sie herum davon profitieren. www.im-haldenrain.ch
Friedlich stehen die vier Pferde Inya, Florian, Cobaya und Sissi im Auslauf und geniessen verträumt die Sonnenstrahlen. Karin Laager tritt aus dem Bauernhaus und geht in Richtung der Pferde. Hinter der blonden Frau mit dem strahlenden Lächeln folgen die Hunde Elu und Elfie. Fast synchron richten diese ihren Blick auf Karin Laager. «Nur Reiten steht für mich nicht mehr im Vordergrund», sagt sie und meint, ihre Tiere seien deswegen aber nicht unterbeschäftigt. Auf dem Hof «Im Haldenrain» leben nebst einer Tinkerstute, einem Freibergerwallach, einer Andalusierstute und einem Shetlandpony viele verschiedene Tiere, die täglich ihre besondere Beschäftigung erhalten. Sie werden dort gefordert, wo sie ihre Stärken im natürlichen Verhalten zeigen: Hühner gehen durch einen Tunnel und Taube Coca lässt sich vom kleinen Papillon Elu in einer Minikutsche herumchauffieren. Die Katze Candy macht auf Kommando Sitz und gibt Pfötchen oder springt leichtfüs-sig auf das Pony Sissi. Das Shetlandpony kann auch einiges und dieses lässt sich die Katze gerne gefallen. Es beherrscht ebenfalls das Kommando Sitz und legt sich flach auf den Boden. Dabei ist die Stute ganz entspannt und fühlt sich wohl. Ihr macht es auch nichts aus, wenn Karin Laager den kleinen Papillon Elu auffordert, über die Beine und den Hals zu springen. Mit Zwang hat das Training nichts zu tun: «Belohnung für getane Arbeit ist sehr wichtig, denn wir arbeiten auch nicht gerne ohne Lohn.» Für Tiere müsse sich eine Anstrengung lohnen und erstrebenswert sein.
Im Training wohlfühlen
Die Tiere müssen sich bei den Lektionen und in ihrer Arbeitsumgebung wohlfühlen. Alle Tiere kommen freiwillig zum Training, aber nicht, weil sie eine ausgesprochen grosse Liebe für ihr Frauchen empfinden würden. Karin Laager wendet das Clicker-Training an. «Diese Methode stützt auf die Lerntheorie ab, die für jedes Lebewesen gilt», ist Laager überzeugt. Verhalten, das sich lohnt, ist zu verstärken, und ein Verhalten, das sich nicht lohnt, schwächt sich ab. Ihre Tiere wissen genau, dass es auf den Click eine Belohnung gibt. Eine Belohnung, die ganz im Sinne des jeweiligen Tieres ist. Das sei wichtig.
Doch ganz so einfach, wie es tönt, scheint auch die Clicker-Methode nicht zu sein. Langes Training, korrektes und präzises Verhalten, grosse Konzentration, viel Geduld und Ausdauer von Seite des Trainers sind gefragt. «Mit diesem Training rege ich die Tiere zum aktiven Mitdenken an», sagt Laager und freut sich über jede gelungene Lektion, schätzt es, bei jedem einzelnen Wesen die Motivation spüren und sehen zu können. Das zeigt das Pony Sissi deutlich, das sich mit Hund Elu und Katze Candy an einen Tisch setzt. Seit rund acht Jahren führt sie jeweils im Sommer ein selbstinszeniertes Stück mit allen Beteiligten vom Hof auf. Nebst Reitstunden, Erlebnisnachmittagen und Pferdelagern bietet die vielköpfige Familie Laager auf dem Haldenhof auch Menschen mit einer Beeinträchtigung betreutes Wohnen und Arbeiten an. Die Bewohner werden in das Alltagsleben mit Haus, Hof und all den Tieren vollumfänglich mit einbezogen. Dabei sei Abgrenzung von Freizeit und Beruf unmöglich. «Für uns stimmt es so und ich kann meine Leidenschaft ideal in meine Arbeit einfliessen lassen», sagt die gelernte Primarschullehrerin. Die Verbindung zwischen Pädagogik und Tiertraining ist ihr dabei sehr wichtig: «Tiere haben auf viele Menschen eine spezielle Faszination und mit ihnen arbeiten zu können, lässt sie über sich hinauswachsen und stärkt ihr Selbstbewusstsein.» Bereits in ihrer Jugend hatte sie sich für den pädagogischen Umgang von Mensch und Tier interessiert und zusätzlich die Ausbildung Heilpädagogisches Reiten absolviert.
An ihre Anfangszeiten erinnert sich Karin Laager noch gut. Die ersten Tricks brachte sie ihrem Pferd Florian bei. Mit dem Freibergerwallach besuchte sie Kurse. Mit Lesestoff bildete sie sich laufend weiter. Zum Clicker-Training kam sie zuerst über die Hunde durch die Tiertrainerin Livia Lyner-Peter aus Winterthur. Heute bringt sie nicht weniger als 14 verschiedenen Tieren allerlei Lektionen bei.
Seit 21 Jahren lebt sie mit ihrem Ehemann Ueli auf dem Hof «Im Haldenrain» und entwickelt sich in Sachen Tiertraining laufend weiter. Tiere sind für sie eine grosse Leidenschaft. Eine Leidenschaft, die sie seit ihrer Kindheit begleitet. «Ich hatte das Glück, mit verschiedenen Tieren aufzuwachsen», sagt sie mit glänzenden Augen. Ein Leben ohne Tiere könnte sie sich nicht vorstellen. Gerne lebt sie mit ihnen im Einklang und kümmert sich um ihr Wohlergehen. Sie ist überzeugt, dass auch die Menschen um sie herum davon profitieren. www.im-haldenrain.ch