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Die Aufzucht von Jungpferden legt einen entscheidenden Grundstein für die Entwicklung der Pferde. Sie hat Einfluss auf ihre Gesundheit, die künftige Belastbarkeit und Herdentauglichkeit. Alles wichtige Faktoren, denen besonderes Augenmerk zu schenken ist.

Daten zu Schweizer Fohlen-weiden waren bisher kaum vorhanden, weshalb an der Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften diese Semesterarbeit verfasst wurde. Ziel der Arbeit war es, einen Überblick über das Angebot an Schweizer Fohlenweiden zu erhalten. Dafür wurden rund 28 Betriebe im Mittelland sowie in der Nord- und Westschweiz mittels Fragebogen telefonisch befragt. 
Die Betriebsleiter wurden zu den Themen Jungpferdehaltung, -management und -handling interviewt. Bei der Auswahl der Betriebe wurde darauf geachtet, möglichst viele Regionen der Schweiz abzudecken. Vorwiegend wurden jedoch Aufzuchtsbetriebe in der deutschsprachigen Schweiz kontaktiert. 
Am besten altersdurchmischt
Obwohl Pferde seit über 5000 Jahren domestiziert sind, haben sich die artspezifischen Verhaltensweisen und die daraus resultierenden Bedürfnisse kaum geändert. Damit Jungpferde arttypische Verhaltensformen, wie beispielsweise die korrekte Interpretation des angeborenen Ausdrucksverhaltens, erlernen können, müssen sie nach dem Absetzen bis zur regelmässigen Nutzung im Herdenverband aufwachsen. In der Natur wachsen Pferde in altersdurchmischten Gruppen auf, weshalb die Aufzucht nach Alter getrennt aus ethologischer Sicht als äusserst unnatürlich betrachtet wird. Sowohl jüngere wie auch ältere Herdenmitglieder nehmen im Verband eine bedeutende Rolle für die Entwicklung der Pferde ein. So dienen gleichaltrige Pferde zum Ausleben des Spieltriebes und ältere Tiere übernehmen eine Erzieherfunktion. Fehlen erfahrene, wegweisende Herdenmitglieder, besteht die Gefahr, dass die Jungtiere Verhaltensstörungen als Ausdruck von überforderter Anpassungsfähigkeit entwickeln. Bedenkt man, dass besonders viele Pferde -zwischen halb- und dreijährig Stereoty-pien wie Koppen, Weben oder Boxenlaufen entwickeln, gilt es, der Gruppenkonstellation besondere Beachtung zu schenken. Gehalten werden können Pferde in unterschiedlichen Stallsystemen. Als am besten -geeignet -werden Mehrraumgruppenlaufställe angesehen, da in diesem Aufstallungssystem die verschiedenen Bereiche unterteilt werden, was für höhere Bewegungsintensität sorgt. Allgemein gilt es zu beachten, dass die Haltungssysteme so gestaltet werden, dass sie dem Pferd die grösstmögliche Entfaltung seines arttypischen Verhaltens ermöglichen. 
Vielseitiges Angebot vorhanden
Trotz der geringen Geburtenzahl von weniger als 4000 Fohlen pro Jahr weist die Schweiz ein sehr vielseitiges und grosses Angebot an Fohlenweiden auf. Bei den Haltungsformen dominierte unter den befragten Betrieben die Gruppenhaltung mit direktem Auslauf (n=11), gefolgt von der Gruppenhaltung ohne direkten Auslauf (n=7). Auf sechs Betrieben sind zwei oder mehr Haltungssysteme vorzufinden. Auf diesen Betrieben werden die Jungtiere je nach Alter, Geschlecht oder Gruppengrösse den einzelnen Systemen zugeteilt. Nur auf einem der befragten Betriebe werden die Jungtiere in Dauerweidehaltung aufgezogen. Jedoch haben die Pferde auf mehreren Aufzuchtsbetrieben im Sommer während 24 Stunden die freie Wahl zwischen Stall und Weide. Abbildung 1 können die unterschiedlichen Stallsysteme entnommen werden, welche auf den Betrieben anzutreffen sind. 
Angebot bestimmt Preis
Bei der Auswahl der passenden Weide spielt für Fohlenbesitzer oft auch das Preis-Leistungs-Verhältnis eine entscheidende Rolle. Die monatlichen Aufzuchtskosten variieren zwischen 175 und 400 Franken. Der durchschnittliche Preis pro Monat liegt bei 284 Franken. Die grosse Spannweite bei den Preisen ist vorwiegend auf die unterschiedlichen Leistungen zurückzuführen. Auf 18 Betrieben sind beispielsweise die Entwurmung, das -Impfen sowie die Hufpflege nicht im Monatspreis inbegriffen. Grosse Unterschiede gibt es auch beim Umgang mit den Fohlen, was ebenfalls zu Preisdifferenzen führt. So wird auf einzelnen Betrieben bereits Bodenarbeit mit den Fohlen praktiziert, während auf anderen Betrieben nur der notwendige Umgang wie gelegentliches Aufhalftern mit den Fohlen gemacht wird. Kaum preisliche Unterschiede gibt es zwischen Alter, Rasse und Geschlecht der Jungtiere. Nur einzelne Betriebe verlangen für Hengste mehr oder für Freibergerpferde weniger. Der Abbildung 2 sind die monatlichen Preise ohne Berücksichtigung der Leistungen zu entnehmen. Die Aufzuchtsbetriebe werden deutlich über dem Tierschutzstandard geführt. In Bezug auf das Handling der Pferde und das Management der Weiden gibt es jedoch grosse Unterschiede.
Was sich Fohlenbesitzer merken sollen
Die Arbeit liefert erste wertvolle Daten über das vielfältige Angebot an Fohlenweiden in der Schweiz. Da die Aufzucht der Jungtiere einen entscheidenden Grundstein für die Entwicklung der Pferde legt, ist es als Fohlenbesitzer wichtig, sich intensiv mit dem Thema auseinanderzusetzen. Zu wissen gilt es, dass es nicht die eine perfekte Aufzuchtsweide gibt und es sich lohnt, die Angebote – also Leistungen und Preise – der einzelnen Aufzuchtsbetriebe miteinander zu vergleichen. 

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