Die Thematik der sogenannten „Poor Performance“ – also der Leistungsabfall oder die Trainingsverweigerung ohne offensichtliche Lahmheit – ist eine der komplexesten Herausforderungen in der Sportpferdemedizin. Um hier eine fundierte Diagnose stellen zu können, ist spezialisiertes Fachwissen gefragt.

Wir möchten Sie daher auf eine umfassende Online-Fortbildung der Arbeitsgruppe Pferd (AGPferd) hinweisen: „Digital Equine Poor Performance: Is it pain related?“ Das Programm richtet sich an Tierärzte, Therapeuten und ambitionierte Pferdehalter, die ihr Wissen vertiefen möchten.

Bild: Barbara Olsen (Canva)

Über die Fortbildung

Die Veranstaltung besteht aus einer Reihe von Aufzeichnungspaketen und ergänzenden Live-Diskussionen (Livestreams). Im Zentrum steht die Frage, wie Schmerzen, die keine deutliche Lahmheit verursachen, erkannt und behandelt werden können. Der Fokus liegt klar auf dem Sportpferd.

Die Inhalte werden von einem internationalen Team führender Experten präsentiert, darunter Sue Dyson, Kevin Haussler, Sabine Kästner, Katrina Ask und Pat Harris.

Kerninhalte des Programms

Die englischsprachige Fortbildung gliedert sich systematisch in vier Hauptbereiche, die aufeinander aufbauen:

  1. Schmerz verstehen: Was sind die verschiedenen Arten von Schmerz (z. B. neuropathisch) und wie beeinflussen sie die Leistung? Ein wichtiger Punkt ist die Fähigkeit des Pferdes, muskuloskelettalen Schmerz zu kompensieren und zu maskieren.
  2. Diagnose (Teil 1 & 2): Hier geht es um die systematische klinische Untersuchung, den Wert und die Grenzen diagnostischer Anästhesien sowie den Einsatz von Instrumenten der integrativen Medizin. Ein Schwerpunkt ist die Nutzung des Ridden Horse Pain Ethogram von Sue Dyson, um subtile Verhaltensänderungen bei gerittenen Pferden zu erkennen. Auch die Videoanalyse zur Schmerzbeurteilung wird thematisiert.
  3. Therapie und Management: Die Referenten beleuchten evidenzbasierte Behandlungsoptionen – sowohl medikamentös als auch nicht-pharmakologisch. Zudem wird die Rolle von Magengeschwüren (EGUS) und die Bedeutung des biopsychosozialen Ansatzes in der Schmerztherapie erörtert.

Die Aufzeichnungen stehen den Teilnehmern für ein Jahr zur Verfügung.

Termine für den Austausch

Ergänzend zu den Aufzeichnungen finden drei Live-Diskussionen mit den Experten statt (27. Oktober, 5. November und 17. November). Diese dienen dem interaktiven Austausch und der Vertiefung des Gelernten. Fragen können im Vorfeld eingereicht werden.

Interessierte finden alle weiteren Details zum Programm, zu den Referenten und den Buchungsmöglichkeiten direkt auf der Website der AGPferd.

Link zur Fortbildung: https://agpferd.com/digital-equine-poor-performance-is-it-pain-related-on-line

NEWSLETTER
Jeden Donnerstagabend erhalten Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten
ausgewählte Artikel sowie die nächsten Veranstaltungen bequem per E-Mail geliefert.

Vorgeschlagene Beiträge

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

×