In Aarau zeigte der ausserdienstliche militärische Verein Einblicke in ihr Museum.

Text: Selina Brodmann, Bilder: Christoph Diemi

Im Zeughaus Aarau öffnete die Schweizer Kavallerie Schwadron 1972 (SKS 1972) am Sonntag, 6. April, die Türen zu ihrem Museum. Bei sonnigem Wetter und in Originaluniform präsentierten sich die ehemaligen Kavalleristen von ihrer besten Seite. Die Ausstellung an der Rohrerstrasse umfasst zahlreiche Foto-, Bild-, Bekleidung-, Ausrüstung- und Tonmaterialien. Der älteste Film, der im Museum der SKS 1972 gezeigt wird, geht auf das Jahr 1912 zurück und zeigt Kaiser Willhelm im Zweiten Weltkrieg.

Der im Jahr 1995 gegründete Verein SKS 1972 will mit dem Museum und den Führungen die Tradition, das Wissen und die Geschichte der Kavallerie bewahren und weitergeben. In der Frühlingssession 1972 nahm die Existenz der letzten Kavallerie in Europa ein raues Ende. Mit 435000 Unterschriften in nur einem Monat und einem Bundeshausplatz voller Pferde und ihren Reitern wurde gegen die Abschaffung gekämpft. Doch im Herbst 1973 hat mit dem letzten Defilee, organisiert vom Oberst Adolf Meier, das letzte Stündchen der Schweizer Kavallerie geschlagen. Rund 600 Reiter erwiesen der militärischen Einheit ihre letzte Ehre.

In Begleitung von kompetenten Personen mit viel Wissen über die Kavallerie wurde Anfang April beim Tag der offenen Türe historische Ereignisse wie dieses genauestens erklärt. Für den kleinen Hunger war am 6. April gesorgt. Nebst Ghackets und Hörnli wurde auch die originale Militärkäseschnitte angeboten. Diese Stück Brot mit Käse, welches nach altem Rezept hergestellt wird, muss man einfach probieren, um zu wissen, wie gut es schmeckt. Extra für die Gäste am Anlass, wurden Pferde organisiert, um vor dem Museum die ganze Uniform und Ausrüstung direkt auf den Tieren zu zeigen. Der ausserdienstliche militärische Verein organisiert zwei Mal im Jahr den Tag der offenen Tür und Rekrutierungstag für zukünftiger Dragoner. Das nächste Mal findet der Anlass am Sonntag, 19. Oktober, statt. Auf Anfrage jedoch kann das Museum auch nebst den Tagen der offenen Tür in Gruppen mit Führung besucht werden. Dafür kann man sich beim Kurators Urs Mathis via kurator@kavallerieschwadron.ch melden.  

Korporal Zubler Hanspeter zeigt wie die ganze Ausrüstung beritten aussieht.

Die Pferde werden vor dem Museum mit Ordonnanzsattel und Bastsattel für das Beipferd gesattelt.

NEWSLETTER
Jeden Donnerstagabend erhalten Newsletter-Abonnentinnen und -Abonnenten
ausgewählte Artikel sowie die nächsten Veranstaltungen bequem per E-Mail geliefert.

Vorgeschlagene Beiträge

Leave A Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

×