Beschreibung
Wie viel Druck braucht und verträgt das Pferd?
Pferde sind sensible Tiere. Ich hatte in meinem Leben mehrfach das Glück, hochblütige Pferde mein Eigen zu nennen. Ihre Menschenbezogenheit, ihre Kommunikationsfähigkeit und ihre enorme Sensibilität haben mich immer sehr beeindruckt.
Zum Beispiel Zarif, mein Araberhengst, reagierte extrem stark auf meine Stimmungen. Bei ihm lernte ich nicht nur, Emotionen zu verbergen, sondern sie regelrecht aufzulösen. Kein noch so kleines Restchen Wut durfte ich nach Ärger auf der Arbeit mit in den Stall nehmen, wenn ich nicht wollte, dass er mir aus dem Weg geht. Druck hat er schon gar nicht geduldet.
Seit Zarif hatte ich es mir angewöhnt, im Umgang mit Pferden bewusst mit meinen Emotionen und möglichst wenig Druck zu arbeiten. Auch bei Consiglio, der durch die alten Trakehnerlinien viel Vollblut mit sich führt, hat oft schon ein stilles Aussenden von Ärger zu sichtbaren Reaktionen geführt. Mehr war nicht nötig.
Hochsensible Tiere ertragen ergo nicht viel Zwang oder Druck. Über Jahre im Zusammenleben mit Vollblütern auf zartesten Umgang mit Pferden trainiert, fiel ich aus allen Wolken, als ein Pony bei mir einzog. Denn es scherte sich weder um meine Emotionen noch um stimmliche oder körpersprachliche Signale. Alles, was nicht fressbar war, wurde geflissentlich ignoriert. Nur viel Zwang brachte es dazu, von der Weide heimzukehren, nur mit Zwang liess es sich an saftigen Gräsern und Büschen vorbeiführen, und ausschliesslich viel Litzen und Strom hinderten es daran, seinen Paddock in Richtung grünere Gefilde zu verlassen.
«Unterwerfung oder Teamarbeit?» fragt Christoph Meier in seinem Text über die Kommunikation mit Pferden. Und resümiert: «Das Verbessern der Kommunikation mit unseren Pferden ist spannend, oft überraschend, abenteuerlich, gibt immer wieder zu lachen, aber es ist auch die Basis für unsere Zusammenarbeit.»
Da bin ich ganz seiner Meinung.
Daniela A. Caviglia, Chefredaktorin
Aus dem Inhalt der Ausgabe 3/2023
Interview Valentin Vieli
Der Lehrer, Jurist und eidg. dipl. Versicherungsfachmann war von 1973 bis 1995 Reporter und Moderator mit Schwerpunkt Pferderennsport.
So gelingt der Pferdeverkauf
Professionelle Bilder soll sie haben, möglichst viel Information bereitstellen und am besten postet man das Video gleich mit: Wer heutzutage ein Pferd verkaufen will, muss einiges bei der Gestaltung eines Inserates beachten. Unser kleiner Ratgeber schafft Klarheit.
Pferde-Kommunikation
Wer ist schon für so was Unsympathisches wie «Unterwerfung », das riecht ja nach «unten und oben». Wogegen «Teamarbeit» fein, schön, lieb, nach guter Gesinnung klingt. Wenn wir jedoch statt «Unterwerfung» das etwas nüchternere Wort «Gehorsam» oder neudeutsch «Obedience» nehmen und statt an Pferdesport zuerst mal an Hundesport denken, dann finden schon einige, «Naja, so ein bisschen gehorchen müssen die Tierchen ja schon, sonst …».
Zweck der Dressur
«Das edle Pferd ist nicht nur das zum Reitdienst geeignetste Tier, sondern das am vielseitigsten begabte Geschöpf der ganzen Tierwelt», schwärmt Steinbrecht.
Jubiläum im Schachen
Zum 100-Jahr-Jubiläum des ARV wird die interessante Vergangenheit der Rennbahn in einem reich illustrierten Buch dargestellt.
Büro mit Pferdeduft
Eine kaufmännische Lehre gibt es auch für Pferdefans. Zum Beispiel am NPZ in Bern. Porträt der Ausbildung.
ZRM für TierhalterInnen
Wenn reine Willenskraft nicht ausreicht, um im Training Fortschritte zu machen, kann unser Unbewusstes helfen.
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