Es scheinen die Spiele der Champions zu werden. Nach Michael Jung und Sam im Concours Complet gewann in Rio de Janeiro auch in der Kür die Titelverteidigerin. Im Dressurviereck ritt Charlotte Dujardin mit Valegro wie schon in London abermals zu Gold. Zu recht wurden die beiden zuoberst aufs Podest gehoben – das Paar blieb absolut fehlerfrei und begeisterte Zuschauer wie Richter gleichermassen. Sieben Mal zückten die Juroren eine «10» für die Harmonie von Reiterin und Pferd, fast genauso viele Punkte gab es für den Schwierigkeitsgrad von Dujardins neuer Kür. Mit dem olympischen Rekordergebnis von 93,857 Prozent wiederholte die Britin ihren Sieg von 2012.
Aufs Treppchen steigen konnten auch zwei deutsche Reiterinnnen, die in Rio bereits mit der Equipe Gold gewonnen haben: Isabell Werth mit Weihegold OLD holte sich die Silbermedaille, Kristina Bröring-Sprehe mit Desperados FRH sicherte sich Bronze. «Das war einfach phantastisch, etwas ganz Besonderes, was man so nicht erwarten konnte», sagte eine strahlende Isabell Werth. Als Schlussreiterin der olympischen Kür erzielte sie 89,071 Prozent. «Ich kenne zwar ‘Weihe’ schon mehrere Jahre, hatte aber eigentlich nur acht Monate, um mit ihr zusammenzuwachsen.»
Nach zehn Medaillen und fünf erfolgreichen Olympiateilnahmen denkt die 47-jährige Isabell Werth noch nicht ans Aufhören: «Ich werde noch nicht in den Ruhestand gehen. Wir haben tolle junge und talentierte Pferde im Stall, mit denen ich gerne noch auf Top-Level reiten will. Aber jetzt schon nach Tokio zu blicken, ist vielleicht etwas früh.»
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