Gegen Mitternacht brach vom Donnerstag im französischen Nationalgestüt von St. Lô ein Feuer aus. Entdeckt wurde es von einem dort wohnenden Mitarbeiter. Die sofort alarmierten Feuerwehrleute konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen. Glücklicherweise konnten alle 24 Pferde, die in den betroffenen Stallungen standen, unverletzt in Sicherheit gebracht werden. Beim Brand wurden das Reproduktionslabor und grosse Teile der historischen Anlage der Stallgebäude drei und vier in Mitleidenschaft gezogen. Als Brandursache wird ein Heustockbrand vermutet.
Das Nationalgestüt Saint-Lô wurde 1806 unter der Regie von Napoléon I. im Stadtzentrum von Saint-Lô auf dem Gelände eines Klosters gegründet. Aufgrund von Platzmangel wurde 1886 eine grössere Anlage am Stadtrand errichtet, die bis heute genutzt wird. Die Gestütsanlage war der einzige Gebäudekomplex von Saint-Lô, der während des zweiten Weltkriegs nicht zerstört wurde. Heute ist das Gestüt eines der wichtigsten Zentren für Pferdezucht und Pferdesport in Frankreich. Das Gestüt gilt als Geburtsstätte der Rasse Selle Français. Von dieser Rasse sowie von Trabern, Ponys und Vollblütern werden in Saint-Lô insgesamt 60 Hengste gehalten.
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