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Nicht aus der Balance kommen! Doch das ist manchmal gar nicht so einfach. Centered Riding lehrt vier einfache Übungen, wie sich der Sitz verbessern und das Reiten angenehmer gestalten lässt.
Im letzten Kavallino haben wir ins Centered Riding eingeführt und erklärt, wie sich in neutraler Beckenposition sitzen und reiten lässt. Auch lernten wir, wie nützlich einfache mentale Bilder sind, um schwierige Zusammenhänge auf dem Pferd erklärbar zu machen. Nun befassen wir uns mit den vier Grundpfeilern im Centered Riding: den «sanften Augen», der Atmung, der Zentrierung und der Bausteine. Bevor wir auf dem Pferd die Übungen ausprobieren, ist es wichtig, eine neutrale Beckenposition einzunehmen. Denn diese Position ist eine der wichtigsten Grundlagen, um locker und pferdeschonend reiten zu können. Ein kleiner Test zeigt, was die neutrale Beckenposition bewirken kann: Sitzen wir im Hohlkreuz und eine Person zieht vom Boden aus an der Hand, gehen Sitz und Halt schnell verloren. Wer aber in neutraler Beckenposition auf dem Pferd sitzt und die Person zieht nochmals an der Hand, gerät nicht so schnell aus der Balance. Das ist das Ziel, nichts soll den Reiter aus der Balance bringen.
Was Blicke ausmachen
Die «sanften Augen» sind im Centered Riding sehr zentral. Ein kleines Experiment auf dem Pferd dazu: Wir starren als Reiter in der Reithalle beispielsweise die Tafel A an. Wir fixieren diese Tafel mit unserem Blick, untersuchen die Konturen des Buchstabens, den Rand der Tafel. Die meisten Pferde werden plötzlich auch die Tafel anstarren oder zeigen gar Angst davor. Dann wechseln wir den Blick, stellen das A einfach ins Zentrum unseres Blickfeldes und versuchen, die Umgebung rundherum auch wahrzunehmen. Wer dies auf dem Pferd testet, nimmt ein viel grösseres Blickfeld wahr. Das Bewusstsein für den eigenen Körper und die Bewegung des Pferdes werden grösser. Man wird lockerer und ist weniger verspannt, was schliesslich auch zu mehr Vorwärtsbewegung führt. Auch das Pferd starrt den Buchstaben nicht mehr an. Im Gelände können wir die «sanften Augen» auch nutzen, wenn das Pferd vor etwas Angst hat. Anstatt das «Monster» anzustarren, blicken wir es entspannt an. Das beruhigt viele Pferde  und sie zeigen weniger Angst.
Die Atmung vertiefen
Viele Menschen atmen nur in den Brustkorb, was sehr ineffizient ist. Besser ist, wenn wir mithilfe des Zwerchfelles tief in den Bauch atmen. Ein Bild kann uns beim Erlernen der Atemtechnik helfen. Stellen wir uns beim Einatmen vor, wir atmen tief in unseren Bauch hinein. Dann atmen wir so tief ein, dass die Luft bis in die Füsse hinunter strömt. Mit der Zwerchfellatmung setzten sich auch andere Sportler auseinander, denn die Atemtechnik hilft beispielsweise mit, weniger schnell zu ermüden, weniger verspannt zu sein und seinen Schwerpunkt tiefer zu platzieren. Ein ganz wesentlicher Punkt kommt dazu: Das Pferd wird ruhiger. Man kann sich damit gezielt an einem «Monster» im Wald vorbeiatmen. Umgekehrt können wir etwas anstarren und dabei die Luft anhalten und unser Pferd wird garantiert ein Gespenst entdecken.
In die eigene Mitte kommen
Ein weiterer Eckpfeiler des Centered Riding ist die Zentrierung in die Körpermitte. Wir sind häufig gestresst und überorganisiert, das macht uns kopflastig, wir verlagern unseren Schwerpunkt nach oben. Um in die Mitte zurückzufinden, setzt man zuerst die «sanften Augen» ein und atmet tief durch. Nun stellt man sich vor, dass sich unterhalb des Bauchnabels im Bauch eine Kugel befindet – unser Zentrum, in das wir nun hineinatmen. Wir können uns auch vorstellen, wir seien eine Stehaufpuppe, die aussieht wie eine Birne und unten schwer ist. Kippen wir diese um, richtet sie sich wieder über ihren tiefen Schwerpunkt auf. Genauso wollen wir als Reiter sein: stabil und tief an der Basis, damit sich der Oberkörper leicht ausbalancieren kann. Gerät ein Reiter aus dem Gleichgewicht oder hinter die Bewegung des Pferdes, verliert er oft seine Mitte.
Körper aus Bauklötzen
Hilfreich ist das Bild der Bauklötze. Wir stellen uns unseren Körper als Turm vor, der aus Bauklötzen besteht. Ein Klotz sind die Beine, je einer bildet die Hüfte, den Bauch, die Schulter und den Kopf. So können wir von unten her jeden Bauklotz ordnen, damit unser Sitz ausbalanciert bleibt. Das testen wir nun auf dem Pferd und merken, wie einfach es ist, Bauklötze zu ordnen: Einfach den Bauklotz Schulter etwas verschieben und ein gerader Bauklotzturm werden. Viel anspruchsvoller ist es, Arme und Schultern miteinander zu positionieren.

Immer an sich selber arbeiten

Die vier hier vorgestellten Übungen sind nicht stundenlag zu trainieren, sondern immer mal zwischendurch vorzunehmen. Im Gelände können in Schrecksituationen die «sanften Augen» und die Atmung hilfreich sein. Und wenn es in der Dressurstunde einmal nicht so gut läuft, kann eine Pause eingebaut werden, um das eigene Zentrum und die Bausteine zu überprüfen und danach mit neuem Elan und besserer Balance an die Aufgaben heranzugehen.
Centered Riding zeigt zudem anhand biomechanischer Erklärungen, wieso es eigentlich nie am Pferd liegt, wenn etwas nicht klappt. Galoppiert das Pferd zum Beispiel rechts nie gut an, liegt das meistens an körperlichen Blockaden des Reiters. Das Pferd kann sich somit nicht richtig bewegen und springt falsch an. Die Überlegung lautet also immer: Was habe ich als Reiter falsch gemacht? Und nicht: Wieso gehorcht das Pferd nicht?

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