Karl Erb – Kommentator und Co-Kommentator verstorben

In seinem 93. Altersjahr ist Karl Erb, die einstige Ikone des Sportjournalismus, verstorben. Berühmt wurde der vielseitige Journalist vor allem durch seine Kommentare von Skirennen am Schweizer Fernsehen. Doch mit ebensolcher Hingabe betreute er auch den Springsport. Wenn er laufend über den akribisch nachgeführten aktuellen Stand der Zwischengangliste informieren konnte, waren die Zuschauer immer wieder aufs Neue von seinem Pflichtbewusstsein für informativen Journalismus beeindruckt. Alles ohne Co-Kommentator, den es damals noch nicht gab. Von Einblendungen der Resultate war damals auch noch nichts zu sehen. Karl Erb war der Journalismus in die Wiege gelegt worden, denn schon sein Vater Fritz Erb war als Chefredaktor des ehemaligen «Sport» eine bekannte Grösse in der Schweizer Medienwelt gewesen. Karl Erb machte sich aber nicht nur als Fernsehkommentator einen Namen. Vor, während und nach seiner TV-Zeit verfasste er unzählige Artikel, gab Bücher heraus, betätigte sich als Pressechef und Platz-Speaker oder half auch in der Ausbildung mit. Während Jahrzehnten gehörte er zum festen Mitarbeiterstab des «Schweizer Kavallerist», dem heutigen Kavallo. Unter dem Titel «Mit kritischem Griffel» erschienen zuletzt seine monatlichen Beiträge, in denen er die Entwicklungen im Pferdesport reflektierte.