Aus “Kavallo” 12/23: Völlig blauäugig von den unzähligen Filmen, Büchern und Pferdeshows reiste ich als begeistertes Pferdemädchen von der Schweiz nach Kanada, um einen Sommer lang genau nach diesem kitschigen Pferdeglück zu suchen. Von erträumten Erfahrungen im sensiblen, respektvollen Umgang mit Tier und Mensch fand ich aber nicht viel und durchlebte dort während meines Sommerjobs einige ernüchternde, weder menschen- noch pferdegerechte Episoden. Aber lest selbst…
Von Dominique Rippmann
Heute begleite ich Tina auf einem geführten Touristen-Ausritt. Sie ist jeweils ganz vorne, während ich zuhinterst das “Back up” mache und dabei den unerfahrenen Reitern zwischen uns Hilfestellungen zurufe. Vor mir reitet ein besonders hübsches Püppchen mit lang wehenden, blonden Haaren. Ihre weiss-goldenen Turnschuhe glänzen in der Sonne und ihr ebenso weisses Top platzt fast über dem Push-up BH. Und Püppchen erweist sich schon schnell als besonders resistent, was Anweisungen betrifft. Die Zügel richtig in die Hand zu nehmen, ist nichts für sie. Einen Zweig zur Seite schieben, ebenso wenig. Nach den ersten 15 Minuten des Ausritts taucht eine riesige Pfütze vor uns auf. Mit richtig viel Matsch. Püppchens Pferd möchte da nicht durch und sucht sich einen Weg darum herum. Püppchen beweist dabei weiterhin ihre Anweisungsresistenz und unser Zurufen, das Pferd zu steuern, führen zu nichts. Und da kommt auch schon der Zweig.
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