(sda) Domingo Bello fügt dem Favoriten Fourteenth of July im GP
Gammacatering am White Turf eine unerwartete Niederlage bei. In der
Vorprüfung setzt sich im Grossen Preis von St. Moritz der am
wenigsten Gewicht tragende Postmark unter Sibylle Vogt durch.
Domingo Bello gewann das mit 15’000 Franken dotierte Trabrennen in
der Hand von Barbara Krüsi vor deren Sohn Silvan Krüsi mit Dix Huit
Brumaire. Fourteenth of July musste sich mit Platz 3 abfinden.
Die Bedingungen am zweiten Tag des White Turf waren bedeutend
schwieriger als eine Woche zuvor. Die Bahn war nach den
Schneefällen und den warmen Temperaturen bedeutend tiefer und bei
der vorgesehenen Startstelle der Trab- und einem der Flachrennen
lag Wasser auf der Bahn, sodass die Distanzen verkürzt und die
Flachrennen statt aus den Boxen mit der Flagge gestartet werden
mussten. Zu zwei der drei Flachrennen traten schlussendlich leider
nur je drei Pferde an. Auch die 11 000 Zuschauer mussten
Einschränkungen in Kauf nehmen, die Tribünen wurden nach der Hälfte
der Veranstaltung geschlossen, um den Druck auf die Eisfläche zu
verringern.
Domingo Bellos Revanche
Barbara Krüsi startete im GP Gammacatering mit Domingo Bello am
besten, wurde aber bereits im ersten Bogen vom Vorsonntagssieger
und Favoriten Fourteenth of July, der mit 25 Meter Handicap
gestartet war, erreicht und bald darauf passiert. Es war der
deutsche Gast Dakota du Digeon, der im Schlussbogen als erster zum
Angriff auf Fourteenth of July schritt. Im Einlauf kämpften diese
beiden zusammen mit Domingo Bello und Dix Huit Brumaire praktisch
auf einer Linie um den Sieg. Schliesslich war es ganz innen Domingo
Bello mit seiner Besitzerin und Trainer Barbara Krüsi, der sich
sicher durchsetzte. Ihr Sohn Silvan wurde mit Dix Huit Brumaire
Zweiter, während sich Fourteenth of July nach vier Siegen erstmals
auf Schnee geschlagen geben musste und Dritter wurde.
Im kleinen Trabrennen war Jean-Bernard Matthey aber wieder zur
Stelle und gewann mit Hedy Schlatters Emir des Forges trotz 25
Meter Handicap und trotz defektem Sulky unangefochten vor dem gut
fertig machenden Go For Jet und vor Classic Chrono.
Postmark nützt die Gunst der Stunde
Zum GP Swiss Quality Broker trat Moderator, der Sieger des
letztjährigen Grossen Preises von St. Moritz zwar als Favorit an,
doch er trug das Höchstgewicht, was auf dem tiefen Geläuf noch
zusätzlich belastend war. Zusammen mit Postmark, der sechs
Kilogramm weniger trug, lief der Favorit an der Spitze ein gutes
Rennen, musste sich aber zum Schluss mit einer Länge bezwingen
lassen. Der aus England angereiste Postmark, der von Anthony
Charlton trainiert und von Sibylle Vogt geritten wurde, ist ein
ausgewiesener Steher, was ihm zum Vorteil gereichte.
Sibylle Vogt doppelte in dem über 1600 Meter führenden Flachrennen
nach und gewann mit Fairmac, ebenfalls von Anthony Charlton
trainiert, trotz Höchstgewicht nach einem taktisch klug
eingeteilten Rennen vor dem Toto-Favoriten Scipio.
Whaze eine Klasse für sich
Im Sprint-Rennen wurde Whaze seiner Favoritenrolle gerecht.
Zusammen mit Identified übernahm er nach dem Start die Spitze,
dieser musste aber schon bald die Segel streichen und Whaze setzte
sich unter Clément Lheureux in der Schlussphase unwiderstehlich ab
und gewann hochüberlegen. Es war der 16. Schweizer Sieg des Fuchses
in den Farben der Besitzergemeinschaft Falk + Cattoni. Andreas
Schärer hat es einmal mehr geschafft, Whaze in Topform an den Start
zu bringen.
Ulster im UBS Skijöring auch dieses Mal unantastbar
Erneut startete Ulster im Skijöring ausgezeichnet, er musste fast
über die ganze Strecke Stepney Causeway an seiner Seite dulden.
Aber Valeria Schiergen teilte die Kräfte des Schimmels im Besitze
von Laetitia Domenig erneut perfekt ein und legte mit dem
neuerlichen Sieg den Grundstein, um zum dritten Mal Königin des
Engadins zu werden. Zumal Atlantico, der Partner ihrer stärksten
Rivalin und Titelverteidigerin, Valeria Selina Walther, kurzfristig
zum Nichtstarter erklärt worden war. So holte sich der englische
Gast Stepney Causeway mit seinem Besitzer Mark Adams auf den Ski
den 2. Platz. Ulster wird in Avenches von Claudia Erni trainiert.
Die Resultate vom Sonntag
(sda) St. Moritz. 2. Renntag. Rennen 1 (Trab, 1500 m, Fr.
15’000.–): 1. Domingo Bello (Fahrerin Barbara Krüsi/Besitzerin
Barbara Krüsi/Trainerin Barbara Krüsi). 2. Dix Huit Brumaire
(Silvan Krüsi). 3. Fourteenth of July (Jean-Bernard Matthey). –
Toto: Sieg (S) 6.60 – Platz (P) 2.30, 8.00. – Zweierwette (ZW)
11.80. – Dreierwette (DW) 268.80.
Rennen 2 (Flach, 1300 m, Fr. 15’000.–): 1. Whaze (Reiter Clément
Lheureux/Falk + Cattoni/Andreas Schärer). 2. The Iconist (Jenny
Langhard). 3. Notte A Roma (Tim Bürgin). – Toto: S 2.00. – P 1.70,
2.70. – ZW 25.10. – DW –.
Rennen 3 (UBS GP von Sils Skikjöring, 2700 m, Fr. 15’000.–): 1.
Ulster (Valeria Schiergen Laetitia Domenig/Claudia Erni). 2.
Stepney Causeway (Mark Adams). 3. Fou de Rêve (Erich Bottlang). –
Toto: S 2.00. – P 1.70, 2.70. – ZW 25.10. – DW –.
Rennen 4 (GP Swiss Quality Broker, Flach, 1750 m, Fr. 20’000.–):
1. Postmark (Sibylle Vogt/Redknapp, Badri & Harris/Anthony
Charlton). 2. Moderator (Clément Lheureux). 3. Nachtgeist (Josef
Bojko). – Toto: S 5.00. – P 1.70, 2.30. – ZW 69.70. – DW 18.20.
Rennen 5 (Trab, 1500 m, Fr. 10’000.–): 1. Emir des Forges
(Jean-Bernard Matthey/Hedy Schlatter/Ursula Herren). 2. Go For Jet
(Barbara Krüsi). 3. Classic Chrono (Romina Knecht). ? Toto: S 2.40.
– P 1.20, 2.00, 1.40. – ZW 8.90. – DW 73.50.
Rennen 6 (Flach, 1600 m, Fr. 10’000.–): 1. Fairmac (Sibylle
Vogt/Middleham Park Racing VI/Anthony Charlton). 2. Scipio (Jozef
Bojko) 3. Asterios (Leon Wolff). Toto: S 2.70. – P 1.10, 1.10. – ZW
9.40. – DW –.