In der Wiege der Freibergerrasse, in der Festhalle des Marché-Concours in Saignelégier, hielten die Delegierten des Schweizerischen Freibergerverbands (SFV) am 12. April 2022 ihre Jahresversammlung ab. Bei dieser Gelegenheit wurden die Reihen durch die Wahl eines neuen Vorstandsmitglieds und eines neuen Rassenrichters gestärkt. Ausserdem wurde sowohl von den Führungsgremien wie auch von den Delegierten die feste Entschlossenheit zum Ausdruck gebracht, alles zu unternehmen, um die Prämien für Zuchtstuten zu erhalten. Es geht um die Zukunft der Freibergerrasse.
pd. 128 Delegierte haben sich am Dienstag zur Versammlung des SFV eingefunden. Das Hauptthema der Sitzung, das in aller Munde war, war natürlich die Bedrohung, die über den Zuchtprämien schwebt, die vom Bund für Zuchtstuten mit Fohlen bei Fuss vergeben werden. Präsident Albert Rösti bekräftigte die Entschlossenheit des SFV, gegen dieses Vorhaben des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) zu kämpfen, die Beiträge für die Erhaltung der Zucht des Freibergerpferdes drastisch zu kürzen. Es werden Aktionen durchgeführt, insbesondere ein Treffen mit dem für Landwirtschaft und Wirtschaft zuständigen Bundesrat Guy Parmelin, das auf den 28. April 2022 angesetzt ist. Bei diesem Treffen wird die Direktion des SFV von mehreren eidgenössischen Parlamentariern aus allen politischen Parteien begleitet, um für die Sache des Freibergers zu plädieren. Darüber hinaus wurde die Stellungnahme des SFV zur internen Konsultation an alle Genossenschaften verschickt, bevor sie am Mai in Bern offiziell übergeben werden soll. Für die Einreichung unserer Stellungnahme wird ein Umzug mit Freiberger Pferden organisiert.
Des Weiteren wurde eine Halbzeitbilanz des Projekts zur Fremdblutzufuhr in die Freibergerrasse vorgestellt. Nachdem die Arbeitsgruppe die Genossenschaften, die das Projekt initiiert hatten, empfangen und angehört hatte, lancierte sie einen Fragebogen unter allen Züchtern und Nutzern von Freibergerpferden. Die vorläufigen Ergebnisse dieser Umfrage sowie das Budget für die Umsetzung des Projekts wurden vorgestellt. Die Delegierten werden bei ihrer Versammlung im April 2023 über die Annahme des Kreuzungsprogramms abstimmen. Als Nachfolger von Hugo Piller, Rassenrichter, der sein 12-jähriges Mandat gemäss den Statuten beendet hat, wurde Herr David Barras aus Jeuss/FR von den Delegierten ernannt, der sein Amt mit sofortiger Wirkung antritt. Das Mandat von Herrn Jean Chêne als Rassenrichter wurde für eine zweite Periode von vier Jahren erneuert, und das Mandat von Herrn Vincent Monin wurde für eine dritte und letzte Periode von ebenfalls vier Jahren erneuert.
Schliesslich wurden die Jahresberichte des Präsidenten, der Geschäftsführerin und der Kommissionspräsidenten sowie das Tätigkeitsprogramm 2022, die Jahresrechnung 2021 und ein ausgeglichenes Budget 2022 einstimmig genehmigt.