Zur letzten Prüfung im Laufe seiner mit Haflingern begonnenen Karriere, die ihm je einen Weltmeistertitel bei den Zweispännern und Vierspännern sowie 21 Schweizermeister-Titel eingetragen hatte, ist Werner Ulrich aus Bäriswil am CHI Genf zur letzten Fahrt im FEI-Fahrweltcup angetreten. Über 20 Jahre lang fuhr er im internationalen Vierspännersport mit und schloss an der WM in Breda auf dem 15. Platz ab. Als Hauptgründe für seinen Rücktritt gibt Ulrich den Entscheid des Nationalen Pferdezentrums Bern, den internationalen Fahrsport nicht mehr finanziell zu unterstützen sowie fehlende Sponsoren an. Der Chef des Fahrstalls im NPZ erklärt dazu: «Um im internationalen Vierspänner-Fahrsport ganz vorne mitzumischen, braucht es sehr gute Pferde, die in Dressur, Hindernisfahren und Marathon die notwendigen Leistungen erbringen können. Dies sowie der gesamte Unterhalt eines Gespanns sind sehr kostenintensiv. Die geringe mediale Präsenz für den Sport macht es zudem nicht einfach, Sponsoren zu finden.» Der Rücktritt von Ulrich aus dem Vierspännersport ist besonders schmerzlich: Das Kader wird damit auf zwei Gespanne reduziert, Jérôme Voutaz (Short List) und Martin Wagner (Long List). Der Name Ulrich wird jedoch im Fahrsport weiter präsent sein: Sohn Stefan, der dieses Jahr den Schweizermeister-Titel holte und schon an der WM für das beste Resultat gesorgt hatte, gehört dem Kader Einspänner für 2017 an.
Gewonnen hat die Genfer Weltcup-Prüfung zum neunten Mal in Folge der Australier Boyd Exell mit fast fünf Sekunden Vorsprung auf den Deutschen Georg von Stein. Jérôme Voutaz belegte Platz vier, Werner Ulrich kam auf Platz sieben.