Drei Wettbewerbe, ein Olympiasieger, aber keine Zuschauer

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Das Institut équestre national d’Avenches (IENA) wird vom 24. bis 27. Juni drei internationale Vielseitigkeitsprüfungen (CCI4*-S, CCI3*-S und CCI3*-L) ausrichten. Bei dieser Gelegenheit wird auch der Titel des Schweizermeisters im Rahmen des CCI4*-S vergeben. Obwohl sich die Organisatoren und die Reitsportwelt über den Aufbau und die Teilnahme an diesen drei Veranstaltungen freuen, erlauben die von den Schweizer Behörden auferlegten Corona-Massnahmen der Öffentlichkeit den Zutritt zum Gelände nicht. Die Geländeprüfungen vom Samstag, 26. Juni werden jedoch im Live-Stream übertragen.

(Text aufgrund einer nur auf Französisch publizierten IENA-Medienmitteilung übersetzt und redigiert von Christoph Meier)

Vom 24. bis 27. Juni treffen sich die Vielseitigkeitsreiter auf dem herrlichen Gelände des IENA in Avenches zu drei Wettbewerben unterschiedlichen Niveaus. Die Schweizer Concours Complet-Reiter tragen die Schweizermeisterschaft Elite aus, integriert in die CCI4*-S-Prüfung. Zurzeit sind 80 Vielseitigkeitsreiter aus 12 Nationen angekündigt. Am stärksten sind die Delegationen aus Italien und Frankreich, letztere mit Astier Nicolas, dem Mannschafts-Olympiasieger und Einzel-Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele von Rio 2016.

Kampf um den Schweizermeistertitel der Elite

Rund zwanzig Schweizer sind für die Schweizermeisterschaft gemeldet, darunter auch Reiter der Longlist für die Olympischen Spielen in diesem Sommer wie Eveline Bodenmüller, Caroline Gerber, Robin Godel, Melody Johner, Patrick Rüegg und Felix Vogg. Allerdings werden nicht alle Olympiakandidaten an den Schweizer Meisterschaften teilnehmen. Aufgrund der engen Agenda der Vielseitigkeits-Elite können dieses Jahr nur Reiter mit zwei Spitzenpferden um den nationalen Titel kämpfen. “Die Kandidaten für einen Olympiastart werden nicht mit ihren Tokio-Pferden nach Avenches fahren können”, erklärt Elitechef Dominik Burger. “In der Woche zuvor werden sie die hochkarätige CCI4*-S in Luhmühlen bestreiten als letzten Test für die Olympia-Selektion. Wer zwei Pferde auf 4*-Level hat, kann mit dem Zweitpferd um den Schweizermeistertitel kämpfen. Es ist natürlich schade, dass die allerbesten Pferde an der nationalen Meisterschaft fehlen, aber die Teilnahme an den Olympischen Spielen ist das sportliche Lebensziel jedes Sportreiters und hat Priorität”, schliesst Equipenchef Burger.

Der mehrfache Schweizermeister und Titelverteidiger Felix Vogg wird in Avenches am Start sein, ebenso wie die beiden Medaillenträger vom vergangenen Jahr, die Waadtländerin Caroline Gerber und der Freiburger Robin Godel. Damit ist garantiert, dass die Schweizer Meisterschaft auch dieses Jahr ein hart umkämpfter Wettbewerb sein wird.

Keine Zuschauer

Die Organisatoren unter der Leitung von IENA-Präsident Jean-Pierre Kratzer sind begeistert von der Idee, den Vielseitigkeitsreitern eine Veranstaltung dieser Klasse anbieten zu können. Aufgrund der immer noch geltenden Corona-Massnahmen der Schweizer Behörden, die ein Limit von 300 Zuschauern vorsehen, ist jedoch nur die Entourage der internationalen Teams zugelassen. Es sind keine weiteren Zuschauer auf dem Gelände erlaubt. “Wir müssen diese Bestimmungen einhalten”, erklärt Jean-Pierre Kratzer. “Es ist klar, dass erst das Publikum die unvergleichliche Turnieratmosphäre entstehen lässt, aber wir ziehen es vor, das Publikum in unbeschränkter Zahl im kommenden September anlässlich der ebenfalls hier im IENA stattfindenden Europameisterschaften der Vielseitigkeit zu begrüssen.”

Live-Stream der Geländeprüfungen am 26. Juni

Um die vielen Vielseitigkeitsfans in ganz Europa nicht ganz auszusperren von dieser wichtigen Veranstaltung, haben die Organisatoren beschlossen, die Geländeprüfungen am Samstag, 26. Juni, live zu übertragen. Der Schweizer Course-Designer Peter Hasenböhler konnte den ganzen grandiosen Raum des IENA-Geländes nutzen, um die drei bis fünfeinhalb Kilometer langen Strecken so anzulegen, dass es eine faszinierende Herausforderung sein wird für alle Paare, die dieses hohe Niveau erreicht haben.

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