Aus “Kavallo” 07/24: Die Polysaccharid-Speicher-Myopathie (PSSM Typ 1) rückt immer stärker in den Blickpunkt von Pferdehaltern. Das Internet ist in diesem Zusammenhang „Fluch und Segen“ zugleich. Es ist dazu zwar reich an Informationen, die viele Fragen der besorgten Pferdebesitzer beantworten, gleichzeitig lässt es aber auch neue Fragen entstehen. Und: Nicht alles, was im Internet an Wissen frei verfügbar ist, ist richtig.
Von Tina Löffler und Liza Gerber mit freundlicher Genehmigung des Cadmos Verlags
Da PSSM eine genetische Erkrankung der Muskulatur ist, treten die Symptome vor allem im Bewegungsapparat auf. Es können aber grundsätzlich alle Symptome auftreten, die im weitesten Sinne mit der Skelettmuskulatur zu tun haben. Der Kreuzverschlag und/oder Schub ist dabei nur die Spitze des Eisbergs. Die generelle Symptompalette reicht von subtilen Zeichen, wie
- einer kaum wahrnehmbaren Grundsteifheit,
- einer mangelnden generellen Bewegungsfreudigkeit,
- einem häufig erhöhten Muskeltonus,
- auffällig ruhigem Verhalten oder
- erhöhter Empfindlichkeit gegenüber Kälte,
bis hin zu offensichtlichen Zeichen, wie
- häufigen oder dauerhaften Verspannungen, insbesondere im Bereich der großen Muskelgruppen mit einhergehender Berührungsempfindlichkeit,
- häufigem Stolpern,
- wechselnder Lahmheit ohne spezifischen Grund,
- häufigem Stehenbleiben während des Trainings,
- schnellem Ermüden trotz eigentlich guter Grundkonstitution und -kondition.
Eigentlich arbeitswillige und motivierte Pferde wirken plötzlich kraft- und lustlos.