Aussenseiter Ispahan triumphiert

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Der Kampf wogte am Sonntag, 25. September 2022, in Dielsdorf auf der rund 400 Meter langen Zielgeraden vor 5000 Zuschauern hin und her: Der vor Ort von Josef Stadelmann vorbereitete ISPAHAN hatte unter Champion-Jockey Nicolas Guilbert in der Endphase die grössten Energiereserven und gewann überlegen mit zwei Längen Vorsprung. Der drittgrösste Aussenseiter im hochklassigen Zehnerfeld bescherte den Sieg-Wettern den fast 12-fachen Einsatz sowie Trainer und Jockey den zweiten Sieg in Folge im prestigeträchtigen 50’000-Franken-Rennen. Wie drei Wochen zuvor in Baden-Baden belegte LASCALO Rang zwei, knapp vor ABRAMS CREEK, der im Silberblauen Band vor Zürich noch vor ISPAHAN gewonnen hatte. In den beiden ebenfalls unter dem Patronat von Land Rover und dem Jockey Club gelaufenen Rennen setzten sich mit MIYAZ (Clément Lheureux) und SHAMORIN (Aaliyah Janser) Mitfavoriten durch.

pd. Die 47. Ausgabe des Grand Prix Land Rover – Jockey Club von vorgestern Sonntag, 25. September 2022, in Dielsdorf hielt, was die spannende Ausgangslage versprochen hatte. In der Zielgerade entbrannte ein packender Kampf um die vordersten Plätze, wobei der Sieger Ispahan rund 100 Meter vor dem Ziel feststand. Zwar machten Lascalo und Abrams Creek noch Boden gut, doch näher als zwei Längen kamen die beiden nicht an den überlegenen Sieger des Engadiner Stalles ForzAgricula heran. Champion-Jockey Nicolas Guilbert und Trainer Josef Stadelmann gelang damit die Titelverteidigung, nicht mit dem Schimmel Ulster (9.) sondern mit Ispahan.

Ispahan gehört erst seit Anfang Juli dem Engadiner Stall ForzAgricula mit der Zuozer Skikjöring-Legende Duri Casty. Der fünfjährige Fuchs mit der hervorragenden Abstammung hatte an einer Auktion in Deauville 38’000 Euro gekostet. Einen schönen Teil davon – brutto 32’640 Franken – hat er in nur drei Rennen auf Schweizer Bahnen bereits wieder eingaloppiert. Beim dritten Start unter den Fittichen von Trainer Josef Stadelmann gewann Ispahan zum zweiten Mal, einmal war er Zweiter. «Solche Pferde reiten zu dürfen, ist ein Geschenk», befand Champion-Jockey Nicolas Guilbert, der erstmals überhaupt im Sattel des nun vierfachen Siegers sass, beim Siegerinterview noch hoch zu Pferd.

Der Gala-Renntag hätte zweifellos mehr als 5000 Zuschauer verdient gehabt. Die schlechten Wetterprognosen hatten offensichtlich viele von einer Reise nach Dielsdorf abgehalten. Doch wie so oft hatten die Abwesenden unrecht. Es wurde grossartiger Sport geboten. Das Geläuf, wie der Rennbahnboden im Jargon genannt wird, präsentierte sich in kräfteraubendem, aber sehr gut präpariertem Zustand. Die hervorragende Arbeit der Bahn-Crew des Horse Park Zürich-Dielsdorf war denn auch an der Rennleitungssitzung ausdrücklich gelobt worden.

Der Wettumsatz in den insgesamt acht Rennen betrug auf dem Rennplatz 48’186 Franken. Erfreulich waren die Zahlen für die ersten vier Rennen (inklusive dem Grand Prix Land Rover – Jockey Club), die allesamt im Netz des französischen Wett-Giganten PMU bewettet und auf dem Rennsport-Kanal Equidia europaweit live geschaut werden konnten. Über 900’000 Euro wurden auf diese vier Rennen gewettet, 3 Prozent davon gehen an den Rennverein Zürich und helfen mit die Renntagskosten zu decken.

Gerissene Siegesserie, erster Sieg für Nachwuchsreiterin und ein geschlagener Meister

Zwei weitere Rennen standen an diesem Renntag unter dem Patronat von Land Rover und dem Jockey Club. Über 1800 Meter war ein Sieg des in dieser Saison bis dahin bei fünf Starts ungeschlagenen Whaze erwartet worden. Den sechsten Volltreffer in Serie verhinderte ausgerechnet ein Stallgefährte: Der Schimmel Miyaz, geritten von Clément Lheureux und wie Whaze im Besitz von Falk+Cattoni, gewann schliesslich überlegen mit zwei Längen Vorsprung. Die anderen Gegner hatten deutlichen Rückstand.

Trainiert wird das Spitzenduo von Andreas Schärer in Dielsdorf, der auf gutem Weg ist, die jahrzehntelange Dominanz von Champion-Trainer Miro Weiss zu durchbrechen (19:16 Siege aktuell). Schärer gewann mit Gosha (wiederum mit Clément Lheureux im Sattel und für die Besitzer Falk+Cattoni) noch ein zweites Rennen. Auch Miro Weiss war zweimal erfolgreich. Bei den Zweijährigen mit Kool Too (Tim Bürgin) und im abschliessenden «Land Rover – Jockey Club – Preis der Jungen Reiter) mit Shamorin. Letzterer gehört dem Stall Offspring, der sich explizit zum Ziel gesetzt hat, den Rennreiter-Nachwuchs zu unterstützen. Die erst 16-jährige Winterthurerin Aaliyah Janser gewann mit Shamorin ihr erstes Rennen. Dies beim erst sechsten Renneinsatz bei den Grossen, zuvor hatte sie erfolgreich Ponyrennen bestritten.

Das wichtigste Trabrennen, der 10. Lauf des Circuit National du Trot (die Tour de Suisse der Traber), ging an den aus Avenches angereisten Klasse-Traber Clarck Sotho mit seinem Besitzer John Seydoux im Sulky. Die beiden liessen Black Jack From, dem Meister der Traber, in der Zielgerade keine Chance mehr.

  • Schweizer Zuchtgenossenschaft für Arabische Pferde

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